Die kleinen und großen Glücksmomente im Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
suzanne Avatar

Von

Das Buch „Eine halbe Ewigkeit“ beginnt 25 Jahre nach dem „Mondscheintarif“.

Cora Hübsch hat 3 Kinder und kämpft gerade mit den Wechseljahren. Sie lässt uns teilhaben an ihrem wenig spektakulären Eheleben und der Einsamkeit die sich bei ihr einstellt, weil das letzte Kind gerade das Haus verlassen hat. Nach dem Aufräumen fällt ihr am Altpapiercontainer ihr altes Tagebuch in die Hände und die Erinnerungen lösen eine Tränenflut bei ihr aus. Sie fragt sich was sie vom Leben noch erwarten kann.

Gemeinsam mit Cora blicken wir mit kleinen Ausschnitten aus ihrem Tagebuch zurück. Deshalb muss man Mondscheintarif auch nicht unbedingt gelesen haben um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Gut gefallen hat mir, dass sie auch alte Bekannte aus dem letzten Roman „Morgen kann kommen“ wieder auftreten lässt. So kann man auch diese Geschichte ein bisschen weiter verfolgen.

Am Rande einer Hochzeit, die Cora als Fotografin begleitet, gibt es ein paar unerwartete Wendungen, eine alte Liebe taucht wieder auf und im Rückblick erinnert sich Cora auch an eine tragische Geschichte in ihrem Leben, die mich als Leserin nicht unberührt lässt.

Ildikó von Kürthy schreibt wie immer gekonnt und ironisch über alternde Ehepaare, Wechseljahrsbeschwerden, den wehmütigen Rückblick auf die eigene Jugend und die Frage was an Glücksmomenten noch kommen kann.

Das Buch hat mir sehr gefallen, weil ich gemeinsam mit Cora älter geworden bin. Daher konnte ich amüsiert mit Cora in die Vergangenheit zurück blicken und ihre Erwartungen und Wünsche für die Zukunft nachvollziehen.