Nun ja, hätte klappen können

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sillesoeren Avatar

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Wahrscheinlich hätte ich dann doch Vorkenntnisse aus dem Roman "Mondscheintarif" mitbringen müssen, um mich mit der 25 Jahre später spielenden Fortsetzung „Eine halbe Ewigkeit“ anfreunden zu können.

Ich muss zugeben, ich habe mich schwer getan, ins Buch zu finden. Die Tagebuch-Form ist ansprechend und es ist gut verständlich, dass es der Protagonistin schwer fällt, die neuen Lebensumstände zu akzeptieren, die sich daraus ergeben, dass ihre Kinder sie nicht mehr brauchen und es in der Ehe auch nicht so läuft, wie sie es sich vor 25 Jahren gewünscht hätte.

Die häufigen Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind der Tagebuch-Form geschuldet und okay. Aber ich hatte mitunter (trotz fehlender Vorkenntnisse) bei manch einem Thema das Gefühl, die Autorin hält mich für vertrottelt und begriffsstutzig, wenn sie etwas immer wieder und wieder erklärt. Die Nebenfiguren waren mir oft zu überdreht, aber sie passen zum dem schreiend bunten Cover und lockern die schwermütigen Passagen rund um die verlorenen Freundschaften gut auf.