Wiedersehen mit Cora Hübsch

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hoelzchen Avatar

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„Eine halbe Ewigkeit“ ist wie nach Hause kommen, man trifft auf viele alte Bekannte.
Der Roman setzt 25 Jahre nach „Mondscheintarif“ an. Die Protagonistin von damals, Cora Hübsch, findet ihr altes Tagebuch wieder und schwelgt in Erinnerungen. Viel ist seitdem passiert. Sie hat geheiratet und drei Kinder bekommen. Eigentlich das Leben, von dem sie immer geträumt hat. Aber ganz zufrieden ist Cora nicht. Die Wechseljahre machen ihr zu schaffen und sie leidet unter dem „empty nest Sydrom“. Doch dann kommt Bewegung in ihr Leben, ein Jobangebot als Hochzeitsfotografin bringt sie auf andere Gedanken und sie lernt neue Menschen kennen und lieben.
Für die Leserschaft der vorherigen von Kürthy Romane, ist es ein Wiedersehen mit Erdal und Co. Mir hat dieser Bogen zu den Vorgängerbüchern sehr gut gefallen, doch lässt sich der Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen. Der Roman ist ein typisches Ildiko von Kürthy Buch, wenn man ihren Stil mag, wird man nicht enttäuscht. Ich mag ihren Wortwitz und ich bin immer wieder begeistert, wie sie die Dinge beim Namen benennt. Vieles von dem, war ihre Protagonistinnen denken und fühlen, hat man selbst schon erlebt und ist einem vertraut, wenn man im Alter von Cora ist. Hat es vielleicht nur noch nicht ausgesprochen, aber Ildiko von Kürthy nimmt kein Blatt vorm Mund. Es ist einfach nur gut. Beim Lesen schleicht sich das Gefühl ein, mit dabei zu sein, es ist wie ein Gespräch unter Freundinnen. Jüngere Frauen kann man mit diesen Themen und Romanen vermutlich nicht abholen. Aber das muss es ja auch nicht. Alles zu seiner Zeit sage ich immer.
Für mich war es ein großer Lesespaß und ich vergebe 5 Sterne.