Zwischenbilanz des Lebens nach 25 Jahren

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bücherverschlinger Avatar

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Cora Hübsch steht mitten im Leben und jetzt an einem Wendepunkt. Ihre drei Kinder sind flügge geworden und mittlerweile alle aus dem Haus und auch aus ihrer Ehe ist irgendwie auch die Luft und Spontanität raus. Dazu kommt das Cora mit den typischen Frauenproblemen in der Mitte des Lebens zu kämpfen hat.

Dann fällt ihr zufällig ihr altes Tagebuch von vor 25 Jahren in die Hände und Cora beginnt , darin zu lesen und ihr jetziges Leben mit den damaligen Träumen zu vergleichen. Dann kommt ein Wochenende, wo Cora nicht nur auf eine vergangene Liebe trifft, sondern welches auch sonst so ihr Leben zunächst ziemlich auf den Kopf stellt. Cora fängt an sich immer mehr zu fragen, ob sie wirklich mit ihrem jetzigen Leben so weitermachen will oder ob es nicht doch Zeit wäre noch etwas neues zu wagen.

Ildikó von Kürthy legt mit "eine halbe Ewigkeit" die späte Fortsetzung ihres Bestsellers Mondscheintarif vor. Ich kannte zwar den Vorgänger nicht, aber trotzdem bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Mit dem Schreibstil konnte ich mich gut identifizieren und ich fand es gut, dass man als Hauptperson mal eine Frau mitten im Leben und in ihren 50gern wählt. Das ist meist die Zeit für eine ehrliche Zwischenbilanz, wo man sich fragt, was ist aus den Träumen der Jugend geworden und will man Altbewährtes wirklich gegen Neues und Unbekanntes eintauschen?