Die beste Freundin!

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Nach dem Krebstod ihrer besten Freundin Lexi fällt Christine in ein tiefes, schwarzes Loch. Um sich zu erholen und wieder Kraft zu schöpfen, nimmt sie kurzerhand unbezahlten Urlaub und fährt zur Berghütte im Schwarzwald, die sie von Lexi gerbt hat.

Doch vor ihrer Familie flüchten kann sie nicht, denn ihre Tochter und selbst die betagte Mutter kommen ihr ein paar Tage später einfach nach.

Und so kann Christine zwischen Renovierungsarbeiten und im Kreise ihrer Verwandten und ein paar Freunden Abschied nehmen. Die Briefe, die Lexi ihr hinterlassen hat, helfen Christine dabei, wieder Freude in ihr Leben zu lassen.

„Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist ein leichter Sommerroman, den man gut zwischendurch lesen kann.

Wenn auch die Stimmung anfangs verständlichweise gedrückt ist und Lexis Briefe sehr gefühlvoll sind, sodass ich während des Lesens durchaus die eine oder andere Träne im Auge hatte, so ist die Geschichte doch recht eingängig geschrieben und sie ließ sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten, weil ich den Schreibstil da etwas hölzern fand, gut lesen, ohne dass ich viel darüber nachdenken musste.

Die verschiedenen Protagonisten waren sehr lebensecht beschrieben und besonders den kautzigen Norbert mit seiner unverwechselhaften Sprechart konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Mutter Helga dagegen empfand ich als sehr anstrengend, doch ihre Beweggründe, die sie am Ende offenbart, hat mich mit ihr als Person wieder versöhnt.

Schlimm war die Postbotin und da hätte ich mir manches Mal gewünscht, dass Christine sich besser durchsetzt und es eben nicht allen Recht machen will.

Letztlich gefiel mir Lexi am besten, die ihre Freundin so gut kennt und genau weiß, was sie sagen bzw. schreiben muss, um Christine durch ihre Trauer zu führen. So eine Freundin sollte jeder haben!