Ein leises und ruhiges Buch

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spaetzle5 Avatar

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Das Cover, welches in Pastelltönen gehalten und sehr fröhlich gestaltet ist, suggeriert einen fröhlichen Roman, der sich bestimmt auch um die Liebe dreht. Das stimmt zum Teil natürlich auch. Aber es ist nicht nur softe Unterhaltung, die so vor sich hinplätschert und leicht zu lesen ist. Denn zwischendurch wird es auch ziemlich traurig... Christine, Ende vierzieg, hat ihre beste Freundin an den Krebs verloren. Lexi erfolgreiche Malerin, war genauso alt wie sie und sie kannten sich bereits seit der Grundschule. Die letzten Monate hat Christine ihre Freundin zusammen mit ihrer Mutter Helga und ihrer Tochter Jule gepflegt. Nach Lexis Tod erfährt sie, dass diese ihr ihr Haus im Schwarzwald, die Wohnung in Paris sowie ihre Bilder vererbt hat. Um Abstand zum Alltag zu finden und ihre Trauer irgendwie zu verarbeiten, fährt Christine alleine in den Schwarzwald und macht das Häuschen nach und nach zu ihrer Heimat. Sie findet dort viele Freunde und auch ihre Familie, Helga und Jule, lassen nicht lange auf sich warten. Durch Lexis Briefe, die sie Christine nach ihrem Tod hinterlassen hat, findet sie nach und nach wieder ins Leben zurück und entdeckt, was wirklich wichtig im Leben ist...

Der Roman lässt sich leicht lesen und hat eigentlich keine überraschenden Wendungen. Aber die Briefe der verstorbenen Lexi bringen doch eine Ernsthaftigkeit in die Handlung, die zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind sehr sympathisch und man fühlt schnell mit ihnen mit.

Mein Lieblingssatz aus diesem Buch: " Das Leben ist wie ein Zeichenblock und jeder neue Abschnitt ist wie ein leeres Blatt Papier. Es liegt ganz allein an uns, es bunt und leuchtend zu gestalten."