Eine Handvoll Sommerglück

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yellowdog Avatar

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Von Heike Warner mochte ich schon ihren Roman Rosen, Tulpen, Nelken.
Ein e handvoll Sommerglück ist ein kitschiger Titel. Etwas übertrieben für dieses Buch, was zwar natürlich leichte Kost ist, doch nicht flach.
Es ist in erster Linie ein Familienroman, es gibt auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht den Roman dominiert.

Es wird die Familie vorgestellt: Christine, ihre Tochter Jule und ihre Mutter Helga, Manchmal gibt es Spannungen zwischen ihnen.
Als Christine von ihrer verstorbenen Freundin 500000 Euro und ein Grundstück erbt, wandelt sich ihr Leben.
Es gib tragische Momente wie auch Situationskomik, das ganze gut ausgewogen, deswegen funktioniert der Roman.
Eine meiner Lieblingsszenen ist die Erbschaftseröffnung, als die zweite Erbin, eine ältere Dame, entrüstet die 3000€ monatlich ablehnt. Was soll sie mit so viel Geld?
Christina fährt dann in ihr geerbtes Häuschen, ihre Tochter folgt ihr bald und verliebt sich in Jan.

Während mir die Figurenzeichnung der Familie zusagt, bleiben die Nebenfiguren, vor allen die männlichen, ohne Profil.

Zur Mitte hin verflacht der Roman dann leider. Der Plot wird belangloser.
Die Idee mit den posthum gelesenen Briefen der Verstorbenen hat mir auch nicht zugesagt. Sie wird dadurch nur überhöht und idealisiert. Damit den Trauerprozess darzustellen, kommt mir auch nicht glaubhaft vor.

Das Buch war kein Flop, aber lange im Gedächtnis bleiben wird es mir auch nicht. Ich kann nur 2,5 Sterne (aufgerundet auf 3) geben!