Die Schwestern, Nelli und Steffi, wachsen in Wien in einem wohlhabenden Umfeld auf. Das ändert sich schlagartig als die Deutschen Österreich besetzen. Die Lebensumstände verändern sich dramatisch, die Familie möchte gerne nach Amerika übersiedeln. Da dies schwierig ist, schicken die Eltern die beiden Mädchen nach Schweden, wo sie sie in Sicherheit wähnen. Die Reise für die beiden Mädchen ist anstrengend und beängstigend, am Ende werden sie sogar getrennt in verschiedenen Familien untergebracht. Die ältere Steffi erleben wir im neuen familiären Umfeld und in der Schule. Es ist nicht einfach anzukommen, sich einzufinden, die Sprache zu lernen, Gehässigkeit an sich abprallen zu lassen und sich selbst treu zu bleiben. Der Autorin gelingt es, hier über den Alltag der Mädchen, ein Zeitzeugnis zu schaffen und Verständnis für Flüchtlinge zu wecken. Die Neuauflage dieses Klassikers ist wirklich lesenswert, denn hier wird ein wichtiges Stück Geschichte, das gerne totgeschwiegen wird, lebendig, aber auch die Situation von Flüchtlingen gut geschildert, die heute leider wieder sehr aktuell ist.