In Sicherheit fern der Heimat
„Eine Insel im Meer“ heißt dieses Jugendbuch, in dem Steffi und Nelli, zwei jüdische Mädchen aus Wien, 1939 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zu ihrer eigenen Sicherheit nach Schweden geschickt werden. Anders als gedacht, kommen sie nicht in einer Familie unter, sondern werden unterschiedlichen Pflegeeltern zugewiesen. Die zwölfjährige Steffi hat viel größere Schwierigkeiten, in der Fremde Fuß zu fassen als ihre jüngere Schwester, die sofort Freundinnen findet. Doch auch Steffi findet sich schließlich immer besser zurecht. Das Ende bleibt leider offen, man erfährt nicht, ob den Eltern schließlich auch noch die Ausreise nach Schweden gelingt oder nicht. Das Buch ist ein gelungenes Beispiel, wie man junge Leser mit dem düsteren Kapitel des Nationalsozialismus vertraut machen kann, ohne sie zu überfordern.