Sehr berührend, ein Buch das unter die Haut geht
Der Autorin gelingt mit „Eine Insel im Meer“ ein tief bewegendes Buch über das Erwachsenwerden in einer Zeit des Verlustes und der Unsicherheit. Die Geschichte spielt im Jahr 1939/1940 und begleitet die beiden Schwestern Steffi und Nelli, die aus dem nationalsozialistischen Wien nach Schweden fliehen müssen. Während die Eltern zurückbleiben, finden sich die Mädchen auf einer kleinen Insel wieder – in einer neuen Sprache, einer fremden Kultur, bei unbekannten Menschen.
Besonders eindrucksvoll ist, wie die Perspektive von Steffi geschildert wird. Sie beschreibt keine großen historischen Ereignisse, sondern zeigt, was Flucht und Fremdsein im Alltag bedeuten: die Angst vor Briefen, die nicht ankommen, das Unverständnis gegenüber fremden Gewohnheiten, die Sehnsucht nach einer vertrauten Stimme. Die Autorin überlässt den Gefühlen der Figuren den Raum, den sie brauchen.
Steffi, die Ältere, trägt die Verantwortung, will stark sein – und bricht doch innerlich immer wieder an Heimweh und Schuldgefühlen. Nelli dagegen fügt sich leichter ein, was zwischen den Schwestern Spannungen entstehen lässt. Gerade diese leisen Konflikte machen das Buch glaubwürdig und nah.
Die Sprache ist schlicht, aber präzise. Jede Szene wirkt sorgfältig komponiert, kein Wort zu viel, kein Satz belehrend. Dadurch entfaltet sich die emotionale Wucht fast unmerklich – bis man merkt, wie sehr einem diese beiden Mädchen ans Herz gewachsen sind.
Das Buch erinnert daran, dass Menschlichkeit, gerade in dunklen Zeiten, oft in den kleinsten Gesten liegt.
Fazit:
Ein eindringlicher Jugendroman, der Geschichte erfahrbar macht, ohne sie zu erklären. Ein Buch über Mut, Fremdheit und die Suche nach einem Ort, an dem man bleiben darf – zeitlos, berührend und absolut lesenswert.
Besonders eindrucksvoll ist, wie die Perspektive von Steffi geschildert wird. Sie beschreibt keine großen historischen Ereignisse, sondern zeigt, was Flucht und Fremdsein im Alltag bedeuten: die Angst vor Briefen, die nicht ankommen, das Unverständnis gegenüber fremden Gewohnheiten, die Sehnsucht nach einer vertrauten Stimme. Die Autorin überlässt den Gefühlen der Figuren den Raum, den sie brauchen.
Steffi, die Ältere, trägt die Verantwortung, will stark sein – und bricht doch innerlich immer wieder an Heimweh und Schuldgefühlen. Nelli dagegen fügt sich leichter ein, was zwischen den Schwestern Spannungen entstehen lässt. Gerade diese leisen Konflikte machen das Buch glaubwürdig und nah.
Die Sprache ist schlicht, aber präzise. Jede Szene wirkt sorgfältig komponiert, kein Wort zu viel, kein Satz belehrend. Dadurch entfaltet sich die emotionale Wucht fast unmerklich – bis man merkt, wie sehr einem diese beiden Mädchen ans Herz gewachsen sind.
Das Buch erinnert daran, dass Menschlichkeit, gerade in dunklen Zeiten, oft in den kleinsten Gesten liegt.
Fazit:
Ein eindringlicher Jugendroman, der Geschichte erfahrbar macht, ohne sie zu erklären. Ein Buch über Mut, Fremdheit und die Suche nach einem Ort, an dem man bleiben darf – zeitlos, berührend und absolut lesenswert.