Wie es sich anfühlt seine Heimat verlassen zu müssen

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limaelmo Avatar

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In Annika Thors bereits schon 1996 veröffentlichtem Buch "Eine Insel im Meer" begleiten wir die 12jährige Steffi, die 1939 mit ihrer kleinen Schwester Nelli von Wien nach Schweden geschickt werden, weil es in ihrer Heimat für Jüdinnen und Juden immer bedrohlicher wird. Das Buch beginnt mit ihrer Ankunft in Schweden und beschreibt in ihr erstes Jahr dort.
Während sich Nelli recht schnell und leicht in das andere Leben, die andere Sprache und Gepflogenheiten einlebt, fällt es Steffi schwer.
Als Lesende erfahren wir, wie fremd Steffi alles ist und welche schir unüberwindbaren Hürden sie zu nehmen hat. Wir bekommen eine Ahnung davon, wie es sein muss, sich in eine andere Sprache und ein ganz anderes Leben geworfen zu werden. Nach und nach lernen wir Steffi und ihre zunächst nicht immer nachvollziehbaren Taten kennen. Ebenso die ihrer unterkühlt wirkenden Pflegemutter.

Gut, dass das Buch neu aufgelegt wird, denn ich finde, es vermittelt Kindern und Jugendlichen gut, wie es sich anfühlt, fremd zu sein. Und so wünsche ich dem Buch viele Lesenden.


Nun habe ich gelesen, dass es weitere Bände über Steffi und Nelli gibt und bin neugierig, wie es weitergeht.

Diese neue Ausgabe der Insel Bücherei ist sehr schön illustriert von Sabine Wilharm.