Ein Mädchen auf der Suche nach ihren Wurzeln

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petral. Avatar

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Crow wurde als Neugeborene in ein kleines Boot gelegt und einfach ins Meer geschoben. Als sie dann auf einer kleinen Insel an Land gespült wird, findet sie der eigentbrötlerische Fischer "Osh". Erfahrung mit Babys hat er bis dahin gar keine, aber er gibt sein Bestes und was sowieso die Hauptsache ist, er schenkt dem kleinen Mädchen Liebe und beschützt sie vor allen Gefahren und so werden die beiden mit der Zeit zu einer Familie. Leicht hat es das Mädchen allerdings nie, denn es gibt Gerüchte um ihre Herkunft und die Leute auf der Insel haben Angst, ihr zu nahe zu kommen und so hat Crow eigentlich kaum Kontakt zu anderen Menschen, was sie allerdings auch während ihrer Kindheit nie vermisst, da sie sich geborgen fühlt bei Osh und Miss Maggie, einer Freundin von Osh, die das Mädchen ehrlich lieben.

Doch irgendwann kommt Crow in das Alter, in dem sie wissen möchte, woher sie wirklich kommt, wer ihre leiblichen Eltern sind und warum die sie nicht behalten wollten, sondern einfach in einem alten Boot aufs offene Meer geschickt haben.

Osh gefällt es gar nicht, dass Crow herausfinden möchte, wer ihre "echten" Eltern sind, er hat Angst, seine Pflegetochter zu verlieren. Außerdem möchte er nicht, dass sie verletzt wird.Deshalb hilft zuerst nur Miss Maggie bei der Suche nach Crow's leiblichen Eltern. Nach und nach kommen die ersten Hinweise und die Suche bleibt nicht ungefährlich. Aber ans Aufgeben denkt Crow nie und inzwischen hilft Osh ebenfalls, trotz seiner Bedenken , bei der Suche und so begeben die drei sich in ziemliche Gefahr, um Crow's Fragen nach ihrer Herkunft zu beantworten.

"Eine Insel zwischen Himmel und Meer" ist ein wunderbares Buch. Crow bei der aufregenden Suche nach ihren Wurzeln zu begleiten, lässt einem als Leser ein Wechselbad der Gefühle durchleben. Traurig, sich vorzustellen, wie ein hilfloses Baby einfach in ein altes klappriges Boot gelegt wird und der Gefahr ausgesetzt wird, im weiten , stürmischen Meer zu ertrinken. Wut auf die Menschen, die leider ziemlich grausam sein können. Und glücklich, dass Crow ein Zuhause gefunden hat, in dem sie beschützt und geliebt wird. Und obendrein war es richtig spannend, herauszufinden, wo Crow's Leben begann und warum ihre Eltern sie kurz nach ihrer Geburt ausgesetzt haben.

Und auch das schöne Cover muss ich unbedingt noch erwähnen, denn das gefällt mir sehr gut. Ein kleines Boot mitten im Meer, im Hintergrund der Sonnenuntergang und auf dem Boot sind zwei Personen zu erkennen, eine große und eine kleine, also wohl Osh und Crow, seine Tochter.

Wirklich empfehlenswert, dieses zu Herzen gehende Buch.