Interessanter, kurzweiliger Roman zu Anfang des 19. Jahrhunderts

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buchkathi Avatar

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Lady Eliza hat gerade ihren Mann verloren und steht nun vor ihrem neuen Leben als Witwe. So beginnt der Roman eine Lady hat die Wahl und lässt vermuten, dass es gleich zu Beginn traurig wird. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn bei der Ehe zwischen Eliza und ihrem deutlich älteren Mann handelte es sich nicht um eine Liebesbeziehung, sondern vielmehr um eine arrangierte Ehe aus gesellschaftlichen Gründen.
Anfangs ist Eliza noch die brave, trauernde Witwe und bemüht sich um dieses Bild des Anstands wegen in der Gesellschaft. Doch mit Verlauf des Romans schreitet ihre Entwicklung voran. Sie wird zu einer selbstbestimmten, jungen Frau, die für ihre Träume einsteht und sich selbst mehr in den Fokus ihrer Entscheidungen rückt. Dabei setzt sie sich gegen die widerspenstige Familie, gegen alte Liebschaften und gegen die Meinung der Gesellschaft durch. Es ist eine Freude, diese Entwicklung zu beobachten. Doch nicht nur Eliza macht diese Entwicklung durch: Nein auch die anderen Protagonisten zeigen ihre ganz eigenen Seiten und so wird schon bald aus dem falschen Mann der Richtige und aus den unanständigen Verhaltensweisen wird das, was Eliza mit Freuden tun möchte.
Ich habe mich mit diesem Buch gut unterhalten gefühlt, auch wenn die meisten Wendungen nicht ganz überraschend kamen. Auch hätte ich mich an der ein oder anderen Stelle über mehr geschichtliche Details oder zeitgeschichtliche Ereignisse gefreut. Alles in allem kann ich das Buch aber allen als leichte Unterhaltung empfehlen, die gerne pompöse Liebesgeschichten mit ein bisschen hin und her mögen und dies noch lieber in einer historischen Kulisse lesen möchten.