Nicht ganz rund

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booklove538 Avatar

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Irgendwie ist der zweite Band der Reihe eine Spur zu farblos geworden. Die Geschichte an sich ist gut, und dennoch fehlte der finale Funke, das Leuchten, die Chemie. Die Charaktere sind authentisch und lebhaft, sie agieren im klassischen Regency Setting und treffen hier den richtigen Ton ... doch ... es fehlt auch hier immer dieser letzte finale Esprit, der wow Effekt. Die Konversationen und Dialoge sind alle gut und stilistisch im klassischen Regency Stil ... doch ... auch hier muss ich sagen, dass die Dialoge oft eine Spur zu verspannt waren und die Intention dadurch sehr bewusst eingesetzt wirkte. Dies hat den Effekt, dass oft eine Spur des typischen Esprits und die Süffisanz der starken, bissigen Dialoge fehlt. Es ist ein bisschen so als wenn die Geschichte im dritten statt im fünften Gang fährt oder mit angezogener Handbremse. Sie wirkt durch diesen Stil etwas verkopft und es fehlt die Leichtigkeit, was wirklich schade ist.

Was zudem auffällt: Das Buch ist so gestaltet, dass sich das Cover beim Öffnen des Buches aufklappen lässt. Dort zu sehen zwei Gentleman. Der obere blond, hellhäutig und groß, der untere braunhaarig, hellhäutig und eine Spur kleiner. Der letztere ist jedoch im Buch schwarzhaarig und wirkt der Beschreibung nach wie ein coloured man, beschreiben als "schwarzhaarig mit dunklem Teint". Wenig später stellt sich besagter Herr als Mann indisch britischer Herkunft heraus. Das passt nur gar nicht zum Bild, das abgedruckt ist.

Von mir gibt es 3 von 5 Sterne.