Wofür gibt man Unabhängigkeit auf?

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Ich lese immer wieder gerne einen Regencyroman, sie haben etwas leichtes und trotzdem Fesselndes ohne dabei emotional zu viel vom Leser zu Verlagen. Ich erwarte dann auch keinen tiefsinnigen Roman mit einem komplexen Plot. Meistens. Denn nachdem ich die Leseprobe zu „Eine Lady hat die Wahl“ gelesen hatte, waren meine Erwartungen hoch und ich war mir nicht sicher, ob sie erfüllt werden würden.

Eliza ist die Protagonistin in diesem Buch und zum ersten Mal kann sie selbst Entscheidungen treffen und das stellt sie vor die ein oder andere Herausforderung. Insbesondere in romantischer Hinsicht dabei ist sie authentisch aufgebaut und durch eine „Sittlichkeitsklausel“ doch wieder ein wenig gefesselt. Es war spannend, sie durch ihre Geschichte zu begleiten. Die Romantik kommt ebenfalls nicht zu kurz und Melville ist ein interessanter Gegenpart.

Sophie Irwin ist es gelungen, mit ihrem leichten Schreibstil einen unterhaltsamen Regencyroman mit Tiefe zuschreiben. Ihre Charaktere trumpfen mit Wortwitz und Charme auf und runden dabei die Geschichte ab. Ich hatte viel Freude beim Lesen.
Die Covergestaltung fügt sich gut zu dem zum ersten Teil, wobei man diesen nicht gelesen haben muss, um der Geschichte hier folgen zu können. Der Farbschnitt ist wunderschön und macht das Buch zu einem Blickfang.

Wertung: 4,5/5