Tolle Beschreibungen, die das Interesse anfachen

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mary-sophie Avatar

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Das Cover finde ich sehr schön sommerlich, es ist sonnig und heitert die Laune auf, lädt außerdem zum träumen ein und ich habe mir sofort vorgestellt, dass dies vielleicht ein Ausblick von der Veranda des Hauses von Adele sein könnte.
Durch die hellen und sommerlichen Farben verspricht das Cover eine wunderbare, lockere und sommerliche Geschichte, die den Leser geradezu dazu einlädt, sich auf die Geschichte einzulassen und in das Buch hineinzutauchen.


Auch die kurze Inhaltsangabe hat mein Interesse geweckt und ich fand die Beschreibung sehr niedlich. Ich glaube, viele Menschen haben wunderschöne Erinnerungen an Urlaube bei / mit den Großeltern und ich kann nachvollziehen, dass Viola gerne an gemeinsame Sommer zurückdenkt. Komisch finde ich es aber, dass geschrieben wird, dass es für Viola ein Schock ist, dass sie das Anwesen erbt. Zwar ist es eine Herausforderung, es erst einmal wieder auf Vordermann zu bringen und auch traurige Erinnerungen sind daran geknüpft, jedoch hat sie aber dort schöne Stunden verbracht. Ob der Schock damit assoziiert wird, dass die Aufgaben nicht sonderlich leicht sind und viel Kraft erfordern? Oder ob sie noch ein Geheimnis aufzeigen, welche Ansichten in Viola´s Leben ändern.

Der Prolog hat für mich mit Gänsehaut begonnen, ich fand es berührend zu lesen, was sich Adele in ihren letzten Stunden / MInuten gedacht hat. Dazu beigetragen hat auch die nüchterne Schreibweise, die nicht sonderlich emotional war, aber gerade deshalb für mich dazu beigetragen hat, dass ich emotional berührt war.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was Viola in dem Moment des Anrufs gedacht haben muss. Es muss ein riesengroßer Schock gewesen sein und ich wundere mich etwas, wie neutral sie die Nachricht im ersten Moment aufgefasst hat. Wahrscheinlich ist ihr in dem Moment noch gar nicht aufgegangen, was wirklich passiert ist und sie muss die überraschende Todesnachricht erst verdauen und ankommen lassen.
Bedauernswert fand ich, dass Viola ihre Großmutter lange Zeit nicht persönlich sehen konnte. Es liegt zwar ein großer Abstand zwischen den Wohnorten, aber ich finde, in solchen Dingen muss man auch die Balance finden zwischen Familie und Job. Deshalb fand ich es auch überraschend, dass Viola wirklich gedacht hat, dass sie sich nicht mal verabschieden konnte. Die Einsicht hat sie ziemlich spät und ich hoffe, dass sie den Kontakt zu der Familie nun etwas überdenkt und Lehren daraus zieht. Sie wird nie wieder die Möglichkeit haben, mit Adele in Kontakt zu treten, ihren Beruf jedoch wird sie noch viele weitere Jahre ausüben können.
Beim Lesen hatte ich Tränen in den Augen, als Viola ihren Eltern die Nachricht überbracht hat. Dadurch bestärkt sich meine These, dass Viola kurze Zeit brauchte, um den Tod zu begreifen und damit umzugehen.
Im Verlauf der Leseprobe ist mir Viola sympathischer geworden und ich konnte in vielen Momenten mir ihr mitfühlen.
Besonders toll fand ich die Beschreibung des Anwesens von Adele, es wirkte auf mich unglaublich lebendig und war sehr bildhaft beschrieben, sodass ich es mir gut vorstellen konnte.
Insgesamt gefällt es mir gut, dass es bisher viele Beschreibungen gibt und die wörtliche Rede derzeit noch nicht so häufig auftaucht. Dadurch konnte ich mich sehr gut auf den Roman einlassen und in die Geschichte eintauchen. Des weiteren habe ich in letzter Zeit gefühlt sehr wenige Bücher gelesen, in denen dies der Fall ist und dadurch hat mich der Roman sofort positiv angesprochen.