Leider zu klischeehaft

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roma84 Avatar

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Violas Leben ist gerade etwas aus den Fugen geraten, nachdem sie ihren Job verloren hat und ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist. Daher trifft der plötzliche Tod ihrer Großmutter Adele sie völlig unvorbereitet. Sie macht sich Vorwürfe, da sie die alte Dame schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Umso verwunderter ist sie, dass Adele ihr ihren alten Gutshof in Apulien vererbt. Die Masseria ist in keinem guten Zustand, wirkt sehr heruntergekommen und vernachlässigt. Doch Viola, als gelernte Innenarchitektin, hat sofort viele Ideen, wie sie dem Gutshof wieder zu altem Glanz verhelfen kann. Sie entscheidet sich, zu bleiben und macht sich hoch motiviert ans Werk. Aber Irgendjemanden scheint es ein Dorn im Auge zu sein, dass die Masseria einen neuen Eigentümer hat und Viola muss einige Anschläge auf ihr neues Zuhause verkraften. Und damit nicht genug, denn Viola verliebt sich in den gut aussehenden Bauarbeiter Aris, der ihr auf der Masseria helfend zur Seite steht. Doch Aris ist leider bereits in festen Händen und fühlt sich seiner Verlobten verpflichtet, da er sich die Schuld daran gibt, dass diese im Rollstuhl sitzt.
Das Buch hat sich eigentlich sehr schnell gelesen und die Masseria wurde wunderbar bildhaft beschrieben, dass ich ein wirklich paradiesisches und idyllisches Bild vor Augen hatte.
Aber die Geschichte an sich wirkte auf mich eher wie eine italienische Seifenoper. Irgendwie wurde mit jeder handelnden Person ein Klischee bedient. Die Autorin hat versucht, den Personen einen speziellen Charakter einzuhauchen, was aber in jedem Fall übertrieben wurde. Deshalb konnte ich auch zu keiner Person eine Verbindung ausbauen oder sie als symphytisch empfinden. Das machte das Buch und die Geschichte sehr unglaubhaft. Dazu kam noch, dass durch viele unnötige Sätze und Kommentare der Fluss der Geschichte teilweise kurzzeitig leicht unterbrochen wurde. Ich hatte den Eindruck, dass Viola permanent am Duschen war, bzw. ihre Körperpflege sehr in den Vordergrund gerückt wurde. Ich hatte schon überlegt, die Äußerungen diesbezüglich mal zu zählen. Allerdings hätte ich dafür nochmal von vorn lesen müssen und danach stand mir wirklich nicht der Sinn.
Das Buch war eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Aber ob man das Buch nun gelesen hat oder nicht, ist eigentlich egal. Schade, denn die Geschichte hätte durchaus mehr Potential gehabt.