Interessante Geschichte

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wuestentraum Avatar

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Im Jahr 1964 in Hamburg sind Antonia und Edgar ein Paar. Sie lieben sich und wollen heiraten. Dann bekommt Edgar die Chance, in Hongkong ein Büro für seine Firma zu eröffnen und er reist dorthin. Antonia soll nachkommen, sobald er dort alles geregelt hat. Doch nach einer gewissen Zeit kann Edgar sich ein Leben mit Antonia in Hongkong nicht mehr vorstellen und so lässt er sie am langen Arm verhungern, nein, er lässt ihre Beziehung sozusagen auslaufen. Antonia wartet auf ein Flugticket von Edgar, damit sie ihm endlich nachreisen kann. Doch es kommt keines. Irgendwann hat sie die Warterei satt und entscheidet sich für ein anderes Leben, als das zuvor geplante mit Edgar. Sie findet eine neue Liebe und bekommt eine Tochter. Doch Edgar kann sie ihr Leben lang nicht vergessen.

Nach Antonias Tod macht sich ihre Tochter auf die Suche nach Edgar. Sie will ihm begegnen, nur einmal, um zu verstehen, warum ihre Mutter diesen Mann so geliebt hat und warum er sie ihr ganzes Leben lang nicht losgelassen hat. Die Briefe, die die tiefe Liebe zwischen Antonia und Edgar deutlich macht, überraschen auch ihre Tochter. Die Sehnsüchte, Wünsche und Träume ihrer Mutter zur damaligen Zeit macht die Situation der Frauen in der Nachkriegszeit sehr deutlich, was ich sehr interessant fand und nachdenklich machte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war anfangs kühl, ohne große Emotionen, die mir als Leser diese große Liebe etwas distanziert erscheinen ließ. Doch später im Buch ändert sich dies und die Emotionen erreichten dann auch mich. Die Form der Ich-Erzählung hat mir auch sehr gut gefallen.

Fazit:

Ein toller Roman, der zeigt, dass man auch ein anderes Leben führen kann, als das anfangs gedachte.