Gutes Ende in Sunset River

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Es geht weiter in Sunset River. Das Buch schließt wieder nahtlos an den vorherigen Band an und bietet einiges an Dramatik. Das Highlight in diesem Teil ist definitiv das Erscheinen der besten Freundin Tiara. Eine wirklich interessante und angenehme Figur, die frischen Wind in die Geschichte bringt.

Zwischen Isobel und Michael geht es zunächst voran um dann doch wieder kompliziert zu werden. Irgendwann habe ich mich gefragt, was Isobel mit Michael überhaupt noch will. Der Typ hat mich richtig wütend gemacht und sie macht das alles mit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie eine so ungesunde Beziehung ein Leben lang halten soll. Im Gegensatz dazu hatte ihr Exfreund Henry, der immer offen und ehrlich war, nach einem Ausrutscher nicht mal mehr die Chance auf eine Freundschaft. Die Beziehung und die Vergangenheit mit dem Vater kamen mir am Ende doch irgendwie zu kurz. Dafür, dass er der eigentliche Beweggrund für den Umzug war, wurde das viel zu wenig thematisiert.

Die ganze Idee der Geschichte ist gut, Sunset River und seine Bewohner sind gut durchdacht und sympathisch beschrieben. Es wurden aber so viel Hin und Her und so viele Baustellen eingebaut, das hätte, für meinen Geschmack, entweder gestrafft oder in 3 Bücher mit 3 verschiedenen Paaren aufgeteilt sein können. So ist die Odyssee der beiden sehr langatmig und mitunter auch enervierend für mich geworden. Ich musste mich zwischendurch anstrengen, weiter zu lesen. Das ist schade, weil die Autorin einen unheimlich angenehmen Schreibstil hat und auch gut erzählen kann.

Zum Abschluss der Sunset River Reihe wird es dann tatsächlich nochmal richtig spannend. Die Autorin schafft es damit, die Liebesgeschichte gut abzuschließen und auch das Hin und Her zu beenden. Im Nachhinein finde ich das Buch sehr viel besser als ich es manchmal während des Lesens getan habe.