Brownstone

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wal.li Avatar

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Erst vor ein paar Monaten sind Amanda und Zack Grayson in ein Brownstone im New Yorker Stadtteil Park Slope gezogen. Und nach so kurzer Zeit ist Amanda tot und Zack sitzt unter Mordverdacht im Gefängnis. Er ruft seine damalige Studienfreundin Lizzy an. Diese arbeitet inzwischen als Anwältin bei einer renommierten Kanzlei. Allerdings ist sie keine Partnerin und darf deshalb eigentlich keine eigenen Fälle annehmen. Überraschend stimmt ihr Chef allerdings der Übernahme des Mandats zu. Lizzy hat einige private Probleme, die auch durch ihren Ehemann Sam verursacht wurden. Er hat betrunken einen Unfall verursacht und gemeinsam müssen sie versuchen, die Schulden zu begleichen.

In diesem Gerichtsthriller ist nichts so wie es zunächst scheint. Lizzy lässt sich verleiten, ihren ehemaligen Studienkollegen zu vertreten. Dieser beteuert zwar, seine Frau nicht getötet zu haben, das bedeutet aber nicht, dass er es mit der Wahrheit so genau nimmt. Doch wer außer Zack hätte einen Grund gehabt haben sollen, Amanda zu töten? Jemand aus dem exklusiven Freundeskreis? Oder aus Amsndas Vergangenheit? Leicht war ihre Jugend jedenfalls nicht. Oder war es am Ende doch der Ehemann? Schließlich ist es genau das, was die Statistik anzudeuten scheint. Etwas widerwillig beginnt Lizzy, die eigentlich ihrem Mann wieder näher kommen möchte, mit ihren Nachforschungen.

Wenn man sich im letzten Jahr mit der Leseprobe beschäftigt hat und diese vielschichtig und spannend fand, so könnte es passieren, dass man etwas enttäuscht wird, wenn man schließlich das komplette Buch in der Hand hält. In etlichen Teilen ist der Roman so ruhig gestaltet, dass man sich manchmal fragt, wieso man immer noch nicht weiter ist. Nichtsdestotrotz ist der Ansatz so interessant, dass man doch am Ball bleibt. Die Qualität des Romans weiß man allerdings erst zu schätzen, wenn man es abgeschlossen hat. Denn, auch wenn einige wenige Dinge einfach nicht mehr erwähnt werden, so sind die vielen Zusammenhänge zwischen den Akteuren so geschickt komponiert und spannend verwoben, dass man schließlich sagt, das war schon gut.