Crime, Sex an the City

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tänja_radi Avatar

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In diesem Buch geht es um die Aufklärung eines Mordes. Die Geschichte wird abwechselnd von der Protagonistin, aus Sicht des Opfers und durch Vernehmungsprotokolle erzählt. Die drei Perspektiven befinden sich auf unterschiedlichen Zeitebenen. Beides zusammen führt zu einer langsamen und spannenden Entschlüsselung der Ereignisse.

Der Schreibstil ist super flüssig. Das relativ dicke Buch lässt sich dadurch sehr leicht lesen. Mit den Sprüngen zwischen Zeit und Perspektive kam ich schon nach dem zweiten Switch klar. Die Erzählweise ist der Autorin sehr gut gelungen. Ich war mir bereits nach wenigen Seiten sicher, dass es gut werde muss.

Nebendarsteller der Geschichte sind Gedanken zur Ehe, deren Entwicklung und was sie für die unterschiedlichsten Paare sein kann. Ich finde, es sind ziemlich viele sehr kluge Ansichten eingeflochten. Ich blieb oft mit den Gedanken daran hängen. Vielleicht wurde ich damit - ebenso wie die Prota mit ihren Eheproblemen - von den Spuren abgelenkt. Auch das fand ich eine ziemlich clevere Art der Autorin die Lesenden an der Nase herum zu führen.

Das Setting ist die New Yorker Upper Class. Ich dachte oft, ein perfekter Titel für das Buch wäre auch "Sex, the City and Crime" gewesen. Es geht mitunter schon pikant und böse zu. Erotik spielt allerdings gar keine Rolle.

Ein kleines Manko ist vielleicht ein praktischer Zufall zu viel, der zur Lösung des Falls führt. Dieser macht das Buch aber keineswegs weniger lesenswert. Ich halte es für einen gelungenen Krimi.