Cyberkriminalität

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clara_fall Avatar

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Ein Freund aus vergangenen Studentenzeiten bittet Lizzie um Hilfe. Er sitzt in einem der berüchtigsten Gefängnisse, weil er einem Polizisten die Nase gebrochen hat, doch indirekt wird ihm der Mord an seiner Frau vorgeworfen. Lizzie ist diese Bitte unangenehm, denn sie verbindet mit Zach Größenwahn und Geldgier. Je mehr sie beginnt, für diesen Fall zu rechierchen, um so mehr muss sie zugeben, nicht mehr aus dieser Sache herauszukommen, obwohl sie Besseres zu tun hätte - ihre eigene Ehe retten!
Als Leser ist man recht schnell in einem Sog, dem man sich nicht mehr entziehen möchte. Die Schilderungen wechseln zwischen der Sichtweise Lizzies in der Echtzeit und Amandas in der Zeit vor ihrem Tod. Unterbrochen werden sie von Protokollen einer Firma für Cyberkriminaltität und Vernehmungsprotokollen vor der Grand Jury.
All diese Puzzleteile setzen sich allmählich zu einem Bild zusammen, von dem der Leser meint, bald zu wissen, was zu den verschiedenen Vorfällen geführt hat und wer der wahre Täter ist. Aber schon auf der nächsten Seite muss man alles wieder revidieren und einen neuen Versuch starten.
Der Schreibstil ist im ersten Drittel des Buches etwas anstrengend - viele juristische Fachwörter und ungewohnte Dialoge aus der amerikanischen Businessworld. Das entspannt sich im Verlaufe des Buches. Einziges Manko blieb für mich, dass ich manchmal Probleme hatte, Lizzies und Amandas Lebensumstände auseinander zu halten, weil sich vieles ähnelt. Das erschwerte manchmal die persönliche "Ermittlung". Ansonsten verspricht das Buch Spannung mit einem glaubwürdigen Schluss. Das Cover passt perfekt zu seinem Inhalt.