Spannend und überraschend

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bea20 Avatar

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Der Roman „Eine perfekte Ehe“ von Kimberly McCreight liest sich leicht und recht unterhaltsam. Wer den American Way of Life, Psychodramen um menschliche Abgründe sowie wendungsreiche Kriminalgeschichten mag, wird mit der Wahl des Buches zufrieden sein.

Der Autorin gelingt es, raffiniert und mit bis zum Schluss überraschenden Wendungen eine Story um vier Ehepaare im reichen New Yorker Wohnviertel Park Slope aufzubauen, die den Leser in den Bann zieht. Traumatische Erlebnisse in der Kindheit, Narzissmus, dunkle Geheimnisse und verschwiegene Familientragödien, Cyber-Erpressung, Mord – all das findet sich anschaulich und clever erzählt in dem New York Times Beststeller.

Hauptfigur ist die New Yorker Anwältin Lizzie, die mit einer Lebenslüge, einer gefährdeten Ehe mit ihrem alkoholkranken und arbeitslosen Mann sowie einer schwierigen beruflichen Herausforderung zu kämpfen hat. Als ein unter Mordverdacht an seiner Ehefrau stehender alter Studienfreund sie nach vielen Jahren plötzlich aus der Haftanstalt kontaktiert und ihr das Mandat anträgt, nimmt die packende Story ihren Lauf. Die vermeintlich perfekten Ehen, harmonischen und sorgenfreien Familien der Protagonisten entpuppen sich als vorgetäuscht und haltlos. Abgründe tun sich auf, nichts ist so wie es scheint. Durch die verschiedenen Handlungsstränge, Zeitsprünge und Erzählperspektiven ist der Roman spannend und das Ende nicht sofort vorhersehbar.