Ganz ok für Erstleser*innen

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holdesschaf Avatar

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Mia beobachtet die Wolken. Plötzlich kommt Wind auf und sie sieht ein Schloss. Dann kracht auch schon etwas neben ihr in den Baum. Es ist Juno, eine echte Prinzessin. Mia nimmt sie mit nach Hause und die beiden haben viel Spaß. Leider ist das Schloss vom Wind verweht worden und Juno hat die Flöte, die es ruft verloren. Wie kommt die Prinzessin jetzt nach Hause?

Das Titelbild hat uns gut gefallen: Eine selbstbewusste Prinzessin, die in einem Apfelbaum steht. Da haben wir angenommen es geht im Buch auch ein bisschen darum mit Klischees zu brechen. Von der Reihe Leserabe kurz + leicht haben wir schon anderer Bände gelesen und die waren trotz der Kürze des Textes recht gut und hatten etwas Tiefgang und mehr Unterhaltungswert. Beides hat uns bei dieser Geschichte etwas gefehlt. Zwar lernen Mia und Juno so ein bisschen die Gewohnheiten der jeweils anderen kennen, aber bleiben auch beide beim Gewohnten hängen. Neben den Mädchen gibt es noch ein niedliches Tierchen und ein verschwundenes Instrument, das alsbald gefunden wird. Das war es an Inhalt auch schon.

Etwas besser gefielen uns die vielfältigen Aufgaben für Leseanfänger*innen. Am Anfang gibt es zwei, die den Inhalt etwas vorentlasten. Es geht um die Hauptpersonen und um den Anlaut W. Nach jedem der vier Kapitel folgen wieder zwei Rätsel, die z.B. genaues Lesen, Wortabgrenzung, Wort-Bildzuordnungen, Silbenordnen und Ähnliches trainieren. Die Rätsel haben Spaß gemacht. Sehr schön sind auch die Illustrationen von Carola Sturm und die Aufteilung von kurzen Textabschnitten und Bildern, durch die auch schwächere Leser*innen motiviert werden. Wörtliche Rede steht in Sprechblasen, so dass ein bisschen Comicfeeling entsteht. Das reißt die etwas maue Geschichte wieder etwas heraus, so dass wir 3,5 Sterne vergeben.