Abschied und Neuanfang

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christina19 Avatar

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Die Kinder sind fast erwachsen und ihr Auszug steht bevor. Ihre Mutter, eine alleinerziehende Frau mittleren Alters, muss sich damit anfreunden, dass dies auch für sie einige Veränderungen bedeutet, allen voran der Auszug aus der nun viel zu großen Wohnung. Die anstehenden Veränderungen behagen ihr nicht und so beginnt sie, ihr bisheriges Leben zu reflektieren. Ihre Erinnerungen nehmen einen Großteil des Buches ein. Die Protagonistin merkt, wie lückenhaft ihr Gedächtnis ist und dass es sie manchmal auch trügt. Doch sie beginnt auch noch vorne zu blicken und sich mit dem neuen Lebensabschnitt vertraut zu machen.

Die Hauptfigur beschreibt ihre Erinnerungen in kurzen Kapiteln, die nicht in chronologischer Reihenfolge geordnet sind - als erzähle sie jeweils die Episode ihres Lebens, die ihr gerade einfällt. Diese ständigen Zeitsprünge und wechselnden Szenerien sorgten dafür, dass ich nur schwer in das Buch kam und einige Mühe beim Lesen hatte.
Die beschriebenen Erinnerungen bergen mitunter Kritik an der Herkunftsfamilie der Protagonistin sowie an den Erwartungen der Gesellschaft an Frauen bzw. Mütter. Generell erinnert sie viele Episoden ihres Lebens, die für sie sehr anstrengend waren oder in denen sie sich ungerecht behandelt fühlte. Das Buch erhält dadurch eine gedrückte, negative Grundstimmung.
Obwohl die Hauptfigur zunehmend ihre eigenen Bedürfnisse erkennt und Vorzüge des neuen Lebensabschnittes wahrnimmt, vermittelt auch das Ende des Romanes kaum ein positives Gefühl.