Alleinsein heißt nicht einsam

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kathrink Avatar

Von

„Es ging wieder um diese Erzählung, die ich für wahr gehalten hatte: dass eine Frau ohne mann nichts ist und dass sie, wenn dann auch ihre Kinder nicht mehr bei ihr wohnen, selbstverständlich in einem Meer aus Einsamkeit ertrinkt.“
Das gilt für die Erzählerin dieser Geschichte nicht. Sie ist froh als ihre Kinder ausziehen, auch wenn sie sie sehr liebt. Sie genießt die Zeit mit dem Hund auf dem Land und macht dies in den vielen kurzen Kapiteln deutlich. Ich finde Doris Knecht hat diese Geschichte in den kleinen, sich mit verschiedensten Dingen beschäftigenden Kapiteln gut umgesetzt und die Situation der Erzählerin entsprechend beschrieben.
Die Charaktere sind für mich leider nicht mehrdimensional. Mir ist bewusst, dass das ich den Leser darstellen soll, mich begeistert diese Schreibweise jedoch nicht.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Auch das Cover hat mich unmittelbar begeistert!
Das Buch war trotz der teils eindimensionalen Charaktere interessant und hat sich schön mit dem Fakt beschäftigt, dass man auch alleine glücklich sein kann.
Allein heißt nicht einsam und das ist eine sehr schöne Botschaft, die transportiert wird.
Für alle die dieses Thema interessiert eine absolute Leseempfehlung, für alle anderen empfehle ich eher eine leichtere Sommerlektüre.