Alles ganz normal

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herbstrose Avatar

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Inhalt Verlagstext: Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.
Die Autorin: Doris Knecht wurde 1966 in Rankweil, Vorarlberg, geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Schriftstellerin und Journalistin, die für diverse Zeitungen und Magazine Kolumnen schreibt. Gelegentlich tritt sie auch als DJ auf. Für ihre Werke erhielt sie einige Auszeichnungen und war mit ihrem ersten Roman „Gruber geht“ 2011 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Doris Knecht hat zwei Kinder, deren Heranwachsen sie in ihren Texten immer wieder thematisiert.
Meine Meinung: Ich muss gestehen, eine Rezension zu diesem Buch fällt mir schwer. Zunächst ist es für mich kein Roman, wie auf dem Titel vermerkt, sondern entspricht eher einer Biographie. Ob Doris Knecht hier über ihr eigenes Leben berichtet, ist nicht klar festzustellen. Jedenfalls lässt sie eine namenlose Frau mittleren Alters, Mutter von 18jährigen Zwillingen, in Ich-Form über ihr bisheriges Leben berichten. In kurzen Kapiteln, nicht unbedingt chronologisch, erzählt sie über ihre Kindheit und Jugend, über ihre Geschwister, über ihre eigenen Kinder und deren Aufwachsen und über ihren Hund. Dazwischen eingefügt sind einige Episoden über ihre Eltern, über Freunde und Freundinnen, über Wohnungswechsel und Umzug, über das Wetter und noch einiges mehr. Der Schreibstil ist zwar angenehm flüssig, dennoch kam bei mir ab und zu Langeweile auf, da eigentlich nichts Aufregendes und kaum Interessantes passiert.
Fazit: Ein ganz normales Leben mit Erinnerungen, wie sie wohl jede/r von uns hat. Ob man darüber schreiben muss?