Noch einmal neu beginnen

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Der neue Roman der österreichischen Autorin Doris Knecht handelt von einer geschiedenen Frau Anfang 50, deren Zwillinge nach der Matura langsam auf eigenen Beinen stehen, sodass sie sich überlegen muss, wie es in ihrem eigenen Leben weitergehen soll. Die 150qm Familienwohnung ist dann zu groß und ohne den Unterhalt für die Kinder auch zu teuer für sie allein. Für alles, was schön und gut gelegen ist und sie sich leisten kann, müsste sie mit viel weniger Platz klar kommen und sich von lieb gewonnenen Dingen und Gewohnheiten trennen und sich auch daran gewöhnen, dass sie nun wieder komplett allein lebt.

Diese Situation wird vielen Müttern bekannt vorkommen, aber nicht nur diesen, es geht zugleich auch um das Verhältnis zu den eigenen, älter werdenden, Eltern, die noch einer anderen Generation entstammen und dem unter Geschwistern. Doris Knecht schildert in ihrer Erzählung anschaulich viele Begebenheiten, die einem bekannt vorkommen und man kann sich, ob selbst Mutter oder nicht, gut in die Protagonistin und ihre Gedankengänge hineinversetzen und muss manchmal auch schmunzeln. Eine spannende Rahmenhandlung bietet der Roman aber eher weniger, es geht um Alltägliches und darum, einen Weg für sich selbst zu finden, der einen möglichst zufrieden macht, auch wenn nicht alles perfekt ist.