sehr persönlich

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nicephore Avatar

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"Eine vollständige Liste aller Dinge die ich vergessen habe" ist das bisher wohl persönlichste Buch von Doris Knecht. Auch wenn die Protagonistin unbenannt bleibt, so dürfte sie doch viele autobiographische Züge haben. Es ist zwar ein Buch aus Frauensicht, das sicherlich vor allem Frauen anspricht, aber auch als Mann ist es überaus interessant zu lesen. Ein sehr schönes Stilmittel sind auch die Zeitsprünge, von den eigenen Kindern zur eigenen Kindheit, überhaupt der sehr schön dahinfließende Text. Er liest sich, als ob die Gedanken einfach direkt so hingeschrieben worden sind. Dieses scheinbar Strukturlose ist gleichzeitig eine große Stärke des Buches. Die sehr ruhige Sprache verstärkt noch die Wirkung, man kann so noch besser in die Protagonistin (Autorin?) eintauchen, die uns an Ihren Gefühlen, Gedanken Schwächen, Emotionen sehr ehrlich teilhaben lässt.
Ein absolut lesenswertes Buch von Doris Knecht.