Wendepunkt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nonstopleserin Avatar

Von

Eine Frau (ohne Namen) geschieden, in den mittleren Jahren erzählt von den Ereignissen ihres Lebens. Gegenwärtig planen ihre beiden Zwillinge Mila und Max, nach der bestandenen Matura aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen.
Den Auszug ihrer Kinder nimmt sie zum Anlass einer ehrlichen Selbstreflexion mit all ihren Höhen und Tiefen. Sie selbst verbrachte als älteste Tochter ihre Kindheit mit zwei Zwillingspaaren und fühlte sich stets ausgegrenzt und einsam. Wie wird sie sich in ihrem neuen Lebensabschnitt fühlen?

Doris Knecht schreibt sehr gefühlvoll, eindrucksstark und stets realistisch über die Veränderungen des Lebens, die viele von uns vielleicht ähnlich so erlebten. Der Roman pendelt zwischen Gestern und Heute. Das Buch ist in viele kleine Kapitel unterteilt und lässt sich gut lesen. Es sind Gedankensplitter, die wie Erinnerungen keiner Chronologie folgen.

Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin den Unterschied zwischen Einsamkeit und Solitude erklärt. „Solitude ist kein Schicksal, wie die Einsamkeit, sie ist eine Entscheidung.“ (S. 19)