Wendepunkt eines Lebens

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gisel Avatar

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Sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben, denn die Kinder sind im Begriff, aus der elterlichen Wohnung auszuziehen, es droht das berüchtigte „empty nest“, umso mehr, als die Protagonistin all die Jahre ihre Kinder allein erzogen hat. Auch sie muss die bisherige Wohnung aufgeben und ihre Rolle neu finden, zwischen den Leben der Kinder, die flügge geworden sind, und dem Leben aus ihrer Herkunftsfamilie, wo sie eher unsichtbar war neben ihren Schwestern.

Der Roman erzählt von einer Frau, deren Leben vor großen Veränderungen steht. Sie wird nicht namentlich genannt, die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. So ist die Leserin hautnah dabei, wenn das Leben dieser Frau aufgerollt wird, in verschiedenen zeitlichen Ebenen und kleinen Anekdoten, die sich aneinanderreihen, und nach und nach ergibt sich ein vollständiges Bild der aktuellen Situation im Leben dieser Frau. Nicht immer empfand ich die Erzählung als logisch, das mag mit der Aneinanderreihung der anekdotischen Erzählungen zu tun haben, bei denen mehrere Male neue Wendungen alles bisherige in einem seltsamen Licht erscheinen ließen. So bin ich immer wieder mal etwas ratlos aus der Geschichte aufgetaucht, wobei ich letztendlich doch ganz gut mit den Veränderungen mitgehen konnte, die am Wendepunkt dieses Lebens anstehen.

Das Buch hat mich immer wieder nachdenklich hinterlassen, konnte mich insgesamt aber ganz gut unterhalten. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.