Etwas stimmt hier nicht!

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luisasbooklounge Avatar

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Schon die ersten Zeilen im Prolog haben mich „Nie hätte ich gedacht, mir selbst beim Sterben zuzusehen.“-- ein Satz, der sich sofort eingebrannt hat. Saras Perspektive ist schockierend und herzzerreißend, der Schreibstil dabei unglaublich eindringlich. Ich konnte das Gefühl von Angst und Ausgeliefertsein beim Lesen förmlich spüren – selten hat mich ein Einstieg so getroffen.

Im starken Kontrast dazu steht Ginas ruhiger Alltag – doch gerade das macht den Spannungsaufbau so effektiv. Es liegt eine ständige Unruhe in der Luft. Marys erste Begegnung mit Gina war für mich der Moment, in dem ich wusste: Diese Frau ist nicht, wer sie vorgibt zu sein. Als sie plötzlich das Baby auf den Arm nehmen will, obwohl sie Gina kaum kennt, wurde mir beim Lesen richtig mulmig. Oder der Moment, als Gina aus dem Fenster schaut und Mary scheinbar draußen lauert – ich hatte sofort einen Kloß im Hals.

Auch das Setting – das renovierte Haus, der gläserne Küchenanbau, die flackernden Lampen – verstärkt dieses unterschwellige Gefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Der Stil ist sehr atmosphärisch und schafft es, mit leisen Tönen eine große Spannung aufzubauen.

Ich will unbedingt weiterlesen, weil ich wissen muss, was mit Sara geschehen ist, wie sie mit der aktuellen Handlung zusammenhängt – und wer Mary wirklich ist. Die Leseprobe hat mich komplett in ihren Bann gezogen und ich ahne, dass es noch düsterer und intensiver wird.