klug und atmosphärisch

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minas.libraries Avatar

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Ich lese eigentlich selten Thriller, und wenn dann nur seichte á la Poznanski, aber dieser hier scheint echt unter die Haut zu gehen. Das Cover erinnert mich schon an Freida Mcfadden. Die Erzählung aus der Sicht eines fünfzehnjährigen Mädchens, das sich im Moment des Sterbens selbst beobachtet, habe ich noch nie so gelesen und fand ich unglaublich intensiv. Ich war auch zunächst einmal ganz schön sprachlos. Dann springt die Geschichte in ein scheinbar harmloses Setting, nämlich zu einer Familie, die in ein altes Haus einzieht. Trotzdem spürt man permanent eine unterschwellige Bedrohung. Der Schreibstil ist total fesselnd und trotzdem leicht zugänglich, klug und atmosphärisch. Die Haushälterin Mary wirkte auf mich direkt suspekt. Irgendwas an ihrer perfekten Fassade wirkt total bedrohlich. Die Kapitelwechsel zwischen Gina und Mary machen es noch spannender, weil man Dinge weiß, die Gina nicht weiß. Ich muss unbedingt weiterlesen. Ich will wissen, was Marys Plan ist und ob Gina rechtzeitig merkt, was da vor sich geht.