4,5 Sterne - Vom Feuer ins Verhängnis

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„Eine von uns“ hat mich ziemlich schnell gepackt – und auch wenn nicht jede Passage vor Spannung knistert, war ich insgesamt richtig gut unterhalten.

Der Einstieg ist stark: Das Haus brennt, Gina steht plötzlich mit ihrer Familie vor dem Nichts – da kommt das Angebot ihrer alten Freundin Annie gerade recht. Ein wunderschön renoviertes georgianisches Haus, weit weg vom Chaos – klingt zu gut, um wahr zu sein. Und genau dieses Gefühl bleibt: Irgendwas stimmt hier nicht. Und irgendwas stimmt mit jemandem nicht – allen voran mit Mary, der Haushälterin, die auf einmal vor der Tür steht.

Die Geschichte lebt von einer unterschwelligen Spannung. Immer wieder gibt’s kleine Hinweise, seltsame Begegnungen und düstere Erinnerungen, die Stück für Stück ein größeres Bild ergeben – allerdings ohne alles gleich preiszugeben. Das hat mir besonders gut gefallen: Dieses ständige „Was ist hier eigentlich los?“ hält einen bei der Stange.

Zugegeben, zwischendurch hätte die Geschichte ein kleines bisschen mehr Tempo vertragen können. Es gibt Passagen, die sich leicht ziehen – aber dann kommt wieder ein Twist, ein Rückblick oder ein Dialog, der alles auf den Kopf stellt, und man ist sofort wieder drin. Die Atmosphäre ist durchgehend gelungen – leicht unheimlich, geheimnisvoll und ein bisschen klaustrophobisch.

Fazit: „Eine von uns“ ist kein reißerischer Thriller mit Action an jeder Ecke – sondern eher ein schleichender, psychologischer Spannungsroman, der mit Atmosphäre, Wendungen und undurchsichtigen Figuren punktet. Ich vergebe sehr gerne 4,5 Sterne und empfehle das Buch allen, die gern miträtseln und sich langsam in eine dunkle Geschichte hineingleiten lassen wollen.