Keine Empfehlung
Eine von uns von Samantha Hayes
erschienen bei dtv
Zum Inhalt
Als ihr Haus abbrennt, wird Ginas Leben und das ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Glücklicherweise ist ihre alte Freundin Annie nicht in der Stadt und bietet ihnen an, vorübergehend bei ihr zu wohnen – in einem wunderschönen, renovierten georgianischen Haus. Gina nimmt das Angebot dankend an. Als es bald darauf an der Tür klingelt und Mary auftaucht, die behauptet, die Haushälterin zu sein, stellt Gina das nicht infrage, denn Annie lobt ihre Angestellte in den höchsten Tönen. Doch Gina hat das Gefühl, dass Mary etwas zu verbergen hat. Während sie darüber grübelt, wird sie von albtraumhaften Erinnerungen heimgesucht – Erinnerungen an eine verhängnisvolle Nacht vor vielen Jahren. Doch der wahre Albtraum steht erst noch bevor.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Thrillers sprach mich auf den ersten Blick schon an. Es wirkt mysteriös und recht düster, was zu der Geschichte passt. Erzählt wird diese in der ersten und dritten Person. Es gibt Rückblicke, die mit „Damals“ betitelt wurden und vor ungefähr 25 Jahren spielen. Am Ende erwartet den Leser noch ein Brief der Autorin.
Die Story startet mit einem Prolog, der kurz und knackig ist und mir sehr gut gefiel. Ich bekam regelrecht eine Gänsehaut und freute mich umso mehr auf den Rest der Geschichte. Doch leider kam hier für mich schon das Beste vom Ganzen …
Die Figuren in dieser Story fand ich allesamt merkwürdig und hochgradig unsympathisch. Bei mir nicht unbedingt ein negativer Aspekt, solange mich der Werdegang der Geschichte trotzdem noch interessiert. Das tat er hier definitiv und ich wollte einfach die Auflösung erfahren.
Auf Seite 30 beginnt das Kapitel mit einem Satz, den ich nicht erwartet hatte und der mir schon ein wenig Gänsehaut bescherte ... Zehn Seiten weiter ahnte ich dann schon, worauf die ganze Geschichte hinauslaufen würde, was mich in dem Moment etwas enttäuschte. Natürlich lässt sich so etwas nicht vermeiden, wenn man viele Thriller liest – es kann ja nicht mehr viel Neues in dem Bereich von Autoren erfunden werden und somit sind Ähnlichkeiten praktisch vorprogrammiert. Aber hier gab es leider keine Überraschungen – ich habe alles so kommen sehen. Selbst die endgültige Auflösung am Ende des Buches.
Zurück zu den Protagonisten. Gina ist eine sehr gestresste Mutter, die – in meinen Augen – gerade ihren Dreijährigen nicht im Geringsten im Griff hat. Er wütet, schreit und verhält sich trotz der Trotzphase einfach unmöglich. Sorry, aber das war mein Empfinden. Da wurden Situationen dargestellt, wo sich mir als Mutter die Haare sträubten. Nicht nur auf das Verhalten des Kindes bezogen, sondern auch auf das seiner Mutter. Wie naiv und kopflos Gina manchmal handelt – da fehlten mir echt die Worte! Natürlich ist sie auf Grund der kürzlichen Geburt ihrer kleinen Tochter und der nicht gerade perfekten Wohnsituation unter Stress, aber für einiges hatte ich persönlich kein Verständnis. Da kann man sich auch nicht mit Stilldemenz oder ähnlichem herausreden …
Mary als Haushälterin. Ja, diese Frau ist auch ein ganz besonderes Exemplar, von der ich mir nicht die Bude würde putzen lassen wollen … Ebenfalls echt schrecklich.
Ein weiterer Knackpunkt waren die Ereignisse von vor 25 Jahren. Es gibt eine Mädchen-Clique, die eine Abkürzung für sich haben und auch ein besonderes Kürzel, was sie ständig verwenden. Also sollte man meinen, dass sie alles übereinander wissen. Falsch gedacht! Gerade im Bezug auf eine Person wissen die anderen Mädels nichts von ihr. Nicht, was sie bewegt. Nicht, aus welchem Elternhaus sie stammt (keine von ihnen war jemals da). Nicht, was zu dem geführt haben könnte, was passiert ist. Fand ich hochgradig merkwürdig und nicht wirklich sehr authentisch.
Samantha Hayes konnte mich mit ihrem Thriller nicht richtig überzeugen. Sie hat sehr eigenartige Charaktere erschaffen, die sich allesamt so merkwürdig verhielten, dass es beinahe schon grotesk war. Die Story war sehr vorhersehbar und eigentlich auch offensichtlich, aber oft wurden gerade diese Passagen schon sehr bald für den Leser aufgelöst. Mal ein ungewöhnliches Konzept. Aber im Grunde habe ich alles kommen sehen und daher war die Spannung nicht vorhanden. Am meisten machten mir aber die Figuren zu schaffen. Teilweise wurde ich richtig wütend, denn so verhält sich vielleicht mal ein Mensch in einer außergewöhnlichen Stresssituation, aber nicht gleich vier oder fünf …
Am Ende kommt es noch zu einer Situation mit einer Figur, die mir direkt ans Herz ging. Und weil ich das mal nicht geahnt hatte, gibt es dafür auch einen der zwei Sterne. Ist nur eine Kleinigkeit, aber so und mit diesem tollen Prolog hätte das ganze Buch sein müssen! Den anderen Stern vergebe ich für das schöne Cover und die Idee, aus der eindeutig viel mehr hätte gemacht werden können. Von mir leider keine Empfehlung.
Zum Autor
Samantha Hayes wuchs in den englischen Midlands auf und wünschte sich schon mit zehn Jahren sehnlichst eine Schreibmaschine. Doch erst nach vielen Reisen und beruflichen Umwegen erfüllte sie sich ihren Traum und verfasste ihren ersten Roman. Während eines Australienaufenthalts lernte sie ihren Ehemann kennen. Mit ihm und ihren Kindern lebte sie für einige Zeit in den USA, bevor sie schließlich in ihre Heimat England zurückkehrte, wo sie, wenn sie nicht gerade schreibt, alte Häuser renoviert.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
400 Seiten
übersetzt von Anne Rudelt
ISBN 978-3-423-22133-7
Preis: 13 Euro
erscheint am 26.06.2025 bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/eine-von-uns-22133
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!
erschienen bei dtv
Zum Inhalt
Als ihr Haus abbrennt, wird Ginas Leben und das ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Glücklicherweise ist ihre alte Freundin Annie nicht in der Stadt und bietet ihnen an, vorübergehend bei ihr zu wohnen – in einem wunderschönen, renovierten georgianischen Haus. Gina nimmt das Angebot dankend an. Als es bald darauf an der Tür klingelt und Mary auftaucht, die behauptet, die Haushälterin zu sein, stellt Gina das nicht infrage, denn Annie lobt ihre Angestellte in den höchsten Tönen. Doch Gina hat das Gefühl, dass Mary etwas zu verbergen hat. Während sie darüber grübelt, wird sie von albtraumhaften Erinnerungen heimgesucht – Erinnerungen an eine verhängnisvolle Nacht vor vielen Jahren. Doch der wahre Albtraum steht erst noch bevor.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Thrillers sprach mich auf den ersten Blick schon an. Es wirkt mysteriös und recht düster, was zu der Geschichte passt. Erzählt wird diese in der ersten und dritten Person. Es gibt Rückblicke, die mit „Damals“ betitelt wurden und vor ungefähr 25 Jahren spielen. Am Ende erwartet den Leser noch ein Brief der Autorin.
Die Story startet mit einem Prolog, der kurz und knackig ist und mir sehr gut gefiel. Ich bekam regelrecht eine Gänsehaut und freute mich umso mehr auf den Rest der Geschichte. Doch leider kam hier für mich schon das Beste vom Ganzen …
Die Figuren in dieser Story fand ich allesamt merkwürdig und hochgradig unsympathisch. Bei mir nicht unbedingt ein negativer Aspekt, solange mich der Werdegang der Geschichte trotzdem noch interessiert. Das tat er hier definitiv und ich wollte einfach die Auflösung erfahren.
Auf Seite 30 beginnt das Kapitel mit einem Satz, den ich nicht erwartet hatte und der mir schon ein wenig Gänsehaut bescherte ... Zehn Seiten weiter ahnte ich dann schon, worauf die ganze Geschichte hinauslaufen würde, was mich in dem Moment etwas enttäuschte. Natürlich lässt sich so etwas nicht vermeiden, wenn man viele Thriller liest – es kann ja nicht mehr viel Neues in dem Bereich von Autoren erfunden werden und somit sind Ähnlichkeiten praktisch vorprogrammiert. Aber hier gab es leider keine Überraschungen – ich habe alles so kommen sehen. Selbst die endgültige Auflösung am Ende des Buches.
Zurück zu den Protagonisten. Gina ist eine sehr gestresste Mutter, die – in meinen Augen – gerade ihren Dreijährigen nicht im Geringsten im Griff hat. Er wütet, schreit und verhält sich trotz der Trotzphase einfach unmöglich. Sorry, aber das war mein Empfinden. Da wurden Situationen dargestellt, wo sich mir als Mutter die Haare sträubten. Nicht nur auf das Verhalten des Kindes bezogen, sondern auch auf das seiner Mutter. Wie naiv und kopflos Gina manchmal handelt – da fehlten mir echt die Worte! Natürlich ist sie auf Grund der kürzlichen Geburt ihrer kleinen Tochter und der nicht gerade perfekten Wohnsituation unter Stress, aber für einiges hatte ich persönlich kein Verständnis. Da kann man sich auch nicht mit Stilldemenz oder ähnlichem herausreden …
Mary als Haushälterin. Ja, diese Frau ist auch ein ganz besonderes Exemplar, von der ich mir nicht die Bude würde putzen lassen wollen … Ebenfalls echt schrecklich.
Ein weiterer Knackpunkt waren die Ereignisse von vor 25 Jahren. Es gibt eine Mädchen-Clique, die eine Abkürzung für sich haben und auch ein besonderes Kürzel, was sie ständig verwenden. Also sollte man meinen, dass sie alles übereinander wissen. Falsch gedacht! Gerade im Bezug auf eine Person wissen die anderen Mädels nichts von ihr. Nicht, was sie bewegt. Nicht, aus welchem Elternhaus sie stammt (keine von ihnen war jemals da). Nicht, was zu dem geführt haben könnte, was passiert ist. Fand ich hochgradig merkwürdig und nicht wirklich sehr authentisch.
Samantha Hayes konnte mich mit ihrem Thriller nicht richtig überzeugen. Sie hat sehr eigenartige Charaktere erschaffen, die sich allesamt so merkwürdig verhielten, dass es beinahe schon grotesk war. Die Story war sehr vorhersehbar und eigentlich auch offensichtlich, aber oft wurden gerade diese Passagen schon sehr bald für den Leser aufgelöst. Mal ein ungewöhnliches Konzept. Aber im Grunde habe ich alles kommen sehen und daher war die Spannung nicht vorhanden. Am meisten machten mir aber die Figuren zu schaffen. Teilweise wurde ich richtig wütend, denn so verhält sich vielleicht mal ein Mensch in einer außergewöhnlichen Stresssituation, aber nicht gleich vier oder fünf …
Am Ende kommt es noch zu einer Situation mit einer Figur, die mir direkt ans Herz ging. Und weil ich das mal nicht geahnt hatte, gibt es dafür auch einen der zwei Sterne. Ist nur eine Kleinigkeit, aber so und mit diesem tollen Prolog hätte das ganze Buch sein müssen! Den anderen Stern vergebe ich für das schöne Cover und die Idee, aus der eindeutig viel mehr hätte gemacht werden können. Von mir leider keine Empfehlung.
Zum Autor
Samantha Hayes wuchs in den englischen Midlands auf und wünschte sich schon mit zehn Jahren sehnlichst eine Schreibmaschine. Doch erst nach vielen Reisen und beruflichen Umwegen erfüllte sie sich ihren Traum und verfasste ihren ersten Roman. Während eines Australienaufenthalts lernte sie ihren Ehemann kennen. Mit ihm und ihren Kindern lebte sie für einige Zeit in den USA, bevor sie schließlich in ihre Heimat England zurückkehrte, wo sie, wenn sie nicht gerade schreibt, alte Häuser renoviert.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
400 Seiten
übersetzt von Anne Rudelt
ISBN 978-3-423-22133-7
Preis: 13 Euro
erscheint am 26.06.2025 bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/eine-von-uns-22133
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!