Leider vorhersehbar und nicht sehr spannend

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jacky1304 Avatar

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Gina kommt mit ihrem Mann Matt und ihren zwei kleinen Kindern im Haus ihrer Freundin Annie unter, nachdem sie bei einem Hausbrand ihr Zuhause verloren hat. Annie ist gerade auf Reisen und hilft der Familie in Not auf diese Weise gerne.
Einziges Manko ist Haushälterin Mary. Obwohl Annie beteuert, dass sie eine tolle und verlässliche Frau ist, spürt Gina Unbehagen ihr gegenüber.
Nach und nach häufen sich dann noch seltsame Vorfälle und Gina fängt an Mary auf den Zahn zu fühlen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir gefallen. Leider geht es danach recht schnell bergab. Die Spannung lässt zeitnah nach, vieles ist vorhersehbar und wenig überraschend.
Die Charaktere fand ich sehr naiv. Gina hat mich stellenweise in den Wahnsinn getrieben. Einerseits will sie unbedingt die Wahrheit herausfinden, andererseits lässt sie sich ohne Anstrengung manipulieren.

Die Spannung nimmt leider erst wieder am Ende Fahrt auf. Bis dahin galt es durchzuhalten.
Erst auf den letzten 100 Seiten gab es ein paar überraschende Plottwists, die konnten es dann für mich aber leider auch nicht mehr rausreißen…

Die Geschichte hätte mehr Potenzial gehabt. Es gab düstere Momente, diese hätten aber besser ausgearbeitet werden müssen. Die bedrückende Stimmung konnte ich nicht wirklich fühlen.
Die Rückblicke in die Vergangenheit der Mädchen-Clique hätten Potenzial gehabt, leider waren aber alle vier Freundinnen eher blass.

Gut gefallen haben mir die Kapitel aus Marys Sicht. Allerdings wurde da auch recht schnell aufgelöst wohin die Reise geht, das kenne ich von anderen Autor*Innen anders.

Das Buch fand ich aufgrund der genannten Kritikpunkte leider nur mittelmäßig. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Für Thriller-Vielleser wahrscheinlich eher weniger geeignet, da man sich vieles schon denken kann, weit bevor es aufgelöst wird.