Mäßig, aber klassischer domestic thriller
Eine junge Familie zieht zurück in die Heimat, um im Haus einer verreisten Freundin zu wohnen, und trifft dort auf die Haushälterin, die nicht ist wer sie vorgibt zu sein. Ein Domestic Thriller wie er im Buche steht.
Leider hatte mich der Roman schon nach dem ersten Kapitel verloren. Dass mit dem Verschwinden der Freundin etwas nicht stimmt war schnell deutlich. Aber noch frustrierender ist das Verhalten der Protagonistin. Sie merkt selber ganz eindeutig an, dass sie der Haushälterin nicht traut, sie ein ungutes Gefühl hat, lässt sie aber dennoch ins Haus und mit ihren Kindern allein. Dieses Muster, das Bauchgefühl und Warnzeichen zu ignorieren, zieht sich durch das ganze Buch. Offensichtlich soll das psychologische Spannung erzeugen, vielleicht sogar auf ein gesellschaftliches Thema hinweisen: wie Frauen dazu erzogen werden freundlich und empathisch zu sein, selbst wenn sie sich unwohl oder bedroht fühlen. Doch der Roman schlägt so häufig, so weit über die Grenze hinaus, dass die Hauptperson nicht mehr eine Frau in einer psychologischen Zwickmühle ist, sondern wie ein realitätsverweigernder Fußabtreter wirkt.
Es gibt mehrere Enthüllungen und Wendungen, wobei mich leider nur eine überrascht hat. Allerdings nicht, weil sie besonders clever konstruiert war, sondern weil ihr ein plausibler Herleitung fehlt. Ohne zu spoilern lässt sich sagen, dass das zentrale Thema der Geschichte Schwesternschaft und weibliche Solidarität im Gegenspruch zu patriarchaler Gewalt ist. Ein an sich grundsätzlich wichtiger Aspekt, zumal in einem Genre, dass nicht so häufig offensiv gesellschaftliche Probleme behandelt. Das Problem hier ist ehr die unbeholfene Umsetzung. Die Geschichte wirkt, als sei sie rund um dieses Thema konstruiert worden, statt sich natürlich aus der Handlung zu ergeben.
Wer sich an solchen Schwächen nicht stört und einen temporeichen Thriller sucht könnte hier fündig werden. Der Schreibstil ist solide und auch die Sprecher*innen des Hörbuches machen einen anständigen Job.
Leider hatte mich der Roman schon nach dem ersten Kapitel verloren. Dass mit dem Verschwinden der Freundin etwas nicht stimmt war schnell deutlich. Aber noch frustrierender ist das Verhalten der Protagonistin. Sie merkt selber ganz eindeutig an, dass sie der Haushälterin nicht traut, sie ein ungutes Gefühl hat, lässt sie aber dennoch ins Haus und mit ihren Kindern allein. Dieses Muster, das Bauchgefühl und Warnzeichen zu ignorieren, zieht sich durch das ganze Buch. Offensichtlich soll das psychologische Spannung erzeugen, vielleicht sogar auf ein gesellschaftliches Thema hinweisen: wie Frauen dazu erzogen werden freundlich und empathisch zu sein, selbst wenn sie sich unwohl oder bedroht fühlen. Doch der Roman schlägt so häufig, so weit über die Grenze hinaus, dass die Hauptperson nicht mehr eine Frau in einer psychologischen Zwickmühle ist, sondern wie ein realitätsverweigernder Fußabtreter wirkt.
Es gibt mehrere Enthüllungen und Wendungen, wobei mich leider nur eine überrascht hat. Allerdings nicht, weil sie besonders clever konstruiert war, sondern weil ihr ein plausibler Herleitung fehlt. Ohne zu spoilern lässt sich sagen, dass das zentrale Thema der Geschichte Schwesternschaft und weibliche Solidarität im Gegenspruch zu patriarchaler Gewalt ist. Ein an sich grundsätzlich wichtiger Aspekt, zumal in einem Genre, dass nicht so häufig offensiv gesellschaftliche Probleme behandelt. Das Problem hier ist ehr die unbeholfene Umsetzung. Die Geschichte wirkt, als sei sie rund um dieses Thema konstruiert worden, statt sich natürlich aus der Handlung zu ergeben.
Wer sich an solchen Schwächen nicht stört und einen temporeichen Thriller sucht könnte hier fündig werden. Der Schreibstil ist solide und auch die Sprecher*innen des Hörbuches machen einen anständigen Job.