Zwei Perspektiven, viele Geheimnisse – und ein starkes Ende

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yuxuu Avatar

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Spätestens seit „Sie wusste es“ liebe ich die Haushälterin-Thematik in Thrillern und auch hier war ich sofort Feuer und Flamme. Wir begegnen direkt der Haushälterin Mary und Gina und ihrer Familie, der Einstieg war sofort spannend und ereignisreich und das hat mir sehr gut gefallen. Relativ früh jedoch habe ich mich über viele der Handlungsweisen von Gina gewundert und fand sie naiv oder unrealistisch, manchmal gleich beides. Sehr übel habe ich das dem Buch aber nicht genommen, da es bei solchen Büchern häufiger der Fall ist und sie meist nur so gut funktionieren.

Die Kapitel werden im Wechsel aus Ginas und Marys Sicht erzählt, das heißt man weiß relativ früh, dass Mary irgendetwas im Schilde führt – das ist an dieser Stelle auch absolut kein Spoiler. Anfangs hätte ich mir ein bisschen weniger Einblick in Marys Gedanken gewünscht, insgesamt fand ich es aber sehr gelungen. Ein großer Teil des Buches dreht sich um die zwischenmenschliche Beziehung und daraus resultierenden Handlungen zwischen Gina und Mary, hier gab es meiner Meinung nach einige Längen.

Die letzten 150 Seiten konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Gab es einen vorhersehbaren Plottwist? Für mich teilweise ja, gefolgt von vielen größeren und kleineren Plottwists, die perfekt gesetzt waren. Ich liebe es, wenn sich viele lose Enden verknüpfen, von denen man eventuell nicht einmal wusste, dass sie überhaupt lose waren! Das Ende hat mir extrem gut gefallen und ich fand es super passend umgesetzt.