Dreht sich etwas larmoyant im Kreis

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viv29 Avatar

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Die Leseprobe liest sich wie ein larmoyanter Monolog mit dem Thema "Mein Vater war gemein zu uns". Ein Zwischenfall nach dem anderen wird heruntergebetet, den Lesern wird letztlich immer wieder dasselbe erzählt, nicht als fließende Geschichte, sondern eher im Sinne von: "... und dann hat er noch ...". Das langweilt sehr schnell, die Botschaft ist schon lange klar geworden und wird trotzdem unablässig wiederholt. Ich nehme an, das restliche Buch geht thematisch noch etwas in die Breite, aber diese Leseprobe hat mich darauf nicht neugierig gemacht. Dabei hatten mich Klappentext und Titelbild schon so neugierig auf die Geschichte gemacht, daß ich gespannt auf die Leseprobe gewartet hatte.

Der Schreibstil ist auch nicht besonders gut, was mich bei einem nicht unbekannten Autor doch überrascht (allerdings - Drehbücher sind etwas anderes als Romane und die bisher herausgebrachten Romane sind nicht aus literarisch sonderlich anspruchsvollen Genres, was es vielleicht erklärt). Es liest sich stilistisch recht schlicht, einfach heruntergeschrieben, eher wie ein jammernder, abrechnender Tagebucheintrag und das macht beim Lesen keinen Spaß.

Insofern: weder Inhalt noch Schreibstil konnten mich hier begeistern. Die Geschichte hätte Potential, aber dafür müßte sie grundlegend anders erzählt werden.