Abrechnung und Aufarbeitung

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moviwey Avatar

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Eine Familie wie aus dem Bilderbuch? Nicht ganz.
Der Vater verzeiht den drei Jungs nie so ganz, dass er wegen deren Schulbildung seinen Traum von Amerika aufgegeben bzw. abgebrochen hat.
Die Mutter hat nicht viel zu melden und kommt auch im autobiographischen Buch nur recht kurz zur Sprache. Zwischendurch immer mal wieder asl Randerscheinung und die letzten Seiten werden dann ihr gewidmet. Wenn auch nicht ausschließlich.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass der Autor mit der Aneinanderreihung kleinerer und größerer - in jedem Fall prägender- Ereignisse, seine Kindheit aufzuarbeiten versucht. Die ELtern kommen nicht gut dabei weg. Dennoch versucht er versöhnlich zu sein und sucht Erklärungen und Entschuldigungen für das (Fehl)Verhalten seiner Eltern. Sogar einen Mutterkomplex diagnostiziert sich Rochus Hahn und versucht, mittels systemischer Familienaufstellungen diesem und jenem Trauma aus der Kindheit auf die Schliche zu kommen.