Traumatische Kindheitserinnerungen

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remul Avatar

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Der Autor Rochus Hahn sucht in seinem Buch "Eine Vorzeigefamilie" nach Erklärungen für die problematischen Erziehungsmethoden seiner bereits verstorbenen Eltern. Nach außen eine heile Familie, aber in Wirklichkeit leben die 3 Söhne in permanenter Angst. Der Vater, das unangefochtene Familienoberhaupt , erzieht mit unerbittlicher Strenge und regelmäßigen Prügelattacken , vorzugsweise bei schulischen Fehlleistungen. Die gottesfürchtige Mutter hält sich aus allem raus, und überlässt die Kinder dem tobenden Vater. Rochus Hahn schreibt, dass er regelmäßig psychologische Hilfe in Anspruch nahm und immer noch nimmt, um die traumatische Kindheit zu verarbeiten. In kurzen Kapiteln beschreibt er einzelne Vorkommnisse, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Zum Ende des Buches werden auch positive Seiten der Eltern aufgezeigt, man spürt er will Frieden mit der Vergangenheit schließen. Trotz der erschütternden Erlebnisse, fällt mir eine Rezension schwer. Die Erklärungsversuche basieren auf Vermutungen des Autors, die durch den Tod der Eltern nicht mehr verifiziert werden können. Für ihn selber ist das Buch jedenfalls eine wichtige Aufarbeitung, auch wenn ich als Leser emotional nicht so berührt wurde.