Schuld, Masken, Menschlichkeit.

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fönbo Avatar

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Das Cover wirkt sommerlich – unpassend zur tiefgründigen und düsteren Atmosphäre des Romans.

Die Geschichte ist klar strukturiert, wechselt geschickt zwischen Innenansichten, Reflexionen und äußeren Handlungen, wodurch sie eine intensive Nähe zur Hauptfigur schafft. Lukas und Hadrien/Vincent sind vielschichtige Charaktere, innerlich zerrissen zwischen Schuld, Identität und dem Versuch, ihre Menschlichkeit zu bewahren.

Besonders eindrücklich ist der Sprachstil: ruhig, eindringlich und bildhaft, ohne jemals pathetisch zu werden. Er lässt das Grauen nachwirken, statt es plakativ darzustellen.

Die Handlung entfaltet sich leise und beklemmend, getragen von moralischen Fragen, die lange nachhallen.