Claire Deyas Roman "Eine Welt nur für uns" ist ein eindringlicher, atmosphärisch dichter Roman über das Nachkriegsfrankreich im Jahr 1945 – ein Land im Umbruch, zerrissen zwischen Verlust, Neubeginn und dem schwierigen Miteinander ehemals verfeindeter Menschen. Im Zentrum steht Vincent, der nach seiner Rückkehr aus deutscher Kriegsgefangenschaft auf der Suche nach seiner verschwundenen Geliebten Ariane ist. Diese Suche führt ihn in eine völlig veränderte Welt – eine, in der Überleben, Schuld, Hoffnung und Erinnerung täglich neu verhandelt werden.
Deya gelingt es, die Figur Vincents mit großer Tiefe zu zeichnen. Er ist kein Held im klassischen Sinne, sondern ein feinfühliger, innerlich zerrissener Mensch, der sich in der Fremdheit seiner Heimat zurechtfinden muss. Seine Arbeit in einer Gruppe von Minenräumern an der Côte d’Azur bringt ihn mit Menschen zusammen, die – trotz unterschiedlicher Herkunft und gegensätzlicher Vergangenheit – lernen müssen, Seite an Seite weiterzuleben. Gerade diese Begegnungen zwischen ehemaligen Feinden, die nun gemeinsam mit der Unsicherheit des Friedens umgehen, sind einer der stärksten Aspekte des Romans.
Die Irrungen und Wirrungen dieser Übergangszeit fängt Deya mit erzählerischer Präzision ein – das Schweigen, die Spannungen, aber auch Momente der Menschlichkeit und der vorsichtigen Annäherung. Zwar gibt es einige Passagen, die etwas ausführlich geraten sind, doch verliert das Buch nie seine emotionale Dichte. Trotz der schweren Thematik ist "Eine Welt nur für uns" auch unterhaltsam – durch Dialoge, kleine Beobachtungen und die leise Ironie, mit der manche Szenen erzählt werden.
Claire Deya hat einen lesenswerten Roman geschrieben – über Verlust und Liebe, über Erinnerung und Hoffnung, über das Menschsein im Schatten der Geschichte. Ein Buch, das berührt, zum Nachdenken anregt und das Nachkriegs-Europa auf sehr persönliche Weise erfahrbar macht.
Das Cover mit der sanft gezeichneten Landschaft ist sehr schön und ein Kontrast zu den gefährlich verminten Stränden.
Deya gelingt es, die Figur Vincents mit großer Tiefe zu zeichnen. Er ist kein Held im klassischen Sinne, sondern ein feinfühliger, innerlich zerrissener Mensch, der sich in der Fremdheit seiner Heimat zurechtfinden muss. Seine Arbeit in einer Gruppe von Minenräumern an der Côte d’Azur bringt ihn mit Menschen zusammen, die – trotz unterschiedlicher Herkunft und gegensätzlicher Vergangenheit – lernen müssen, Seite an Seite weiterzuleben. Gerade diese Begegnungen zwischen ehemaligen Feinden, die nun gemeinsam mit der Unsicherheit des Friedens umgehen, sind einer der stärksten Aspekte des Romans.
Die Irrungen und Wirrungen dieser Übergangszeit fängt Deya mit erzählerischer Präzision ein – das Schweigen, die Spannungen, aber auch Momente der Menschlichkeit und der vorsichtigen Annäherung. Zwar gibt es einige Passagen, die etwas ausführlich geraten sind, doch verliert das Buch nie seine emotionale Dichte. Trotz der schweren Thematik ist "Eine Welt nur für uns" auch unterhaltsam – durch Dialoge, kleine Beobachtungen und die leise Ironie, mit der manche Szenen erzählt werden.
Claire Deya hat einen lesenswerten Roman geschrieben – über Verlust und Liebe, über Erinnerung und Hoffnung, über das Menschsein im Schatten der Geschichte. Ein Buch, das berührt, zum Nachdenken anregt und das Nachkriegs-Europa auf sehr persönliche Weise erfahrbar macht.
Das Cover mit der sanft gezeichneten Landschaft ist sehr schön und ein Kontrast zu den gefährlich verminten Stränden.