Südfrankreich, das Meer, die Sonne und der Strand - das Buchcover ein Idyll. Doch der Roman schildert den verminten Strand, die Zeit 1945, als der Krieg zu Ende ging. Der lang ersehnte Frieden ist jedoch noch geprägt von den Hinterlassenschaften und den Nebenwirkungen des Krieges. Vincent sucht nach seiner Flucht aus der deutschen Gefangenschaft nach seiner großen Liebe Ariane und schließt sich dafür einer Minenräumgruppe an. Gemeinsam durchpflügen Franzosen und deutsche Kriegsgefangene den Strand nach Minen, um diese zu entschärfen. Diese Säuberungsaktionen werden zu Beginn des Romans sehr ausführlich beschrieben und wir lernen viel über die unterschiedlichen Minentypen, deren Sprengkraft und die Art der Entschärfung. Parallel stellen sich immer mehr Personen vor, die zuerst verwirrend und zusammenhanglos auftauchen. Die Hauptprotagonisten Vincent, Fabian, Lukas und Saskia gewinnen langsam an Kontur und der Roman erhält einen Leitfaden. Eine Suche nach der verlorenen Liebe, das erste vorsichtige Versöhnen, das Thema Schuld und Rache; große Themen, die gestreift werden und ich hätte mir mehr Konzentration auf ein Thema gewünscht, um dieses dafür tiefer auszuloten. Dennoch ein lesenswerter Roman, der den Nachkrieg nach dem Krieg in den Mittelpunkt stellt.