Langatmig und sprunghaft

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teegeschirr Avatar

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„Eine Welt nur für uns“ von Claire Deya hat mich leider nicht überzeugt.
Der Einstieg in die Geschichte war noch ganz in Ordnung und interessant. Normalerweise gefällt es mir, wenn die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Hier war das aber leider nicht der Fall. Als Saskia ins Spiel gekommen ist, hat der Roman für mich leider stark abgenommen. Möglicherweise soll sie geheimnisvoll wirken, auf mich macht es aber einen zerstreuten und willkürlichen Eindruck. Daher wäre es für mich besser gewesen, sich auf einige wenige Protagonisten zu konzentrieren, damit man mit diesen wenigstens eine Verbindung aufbauen kann.
Außerdem hinterlässt der Schauplatz bzw. die Umgebung keinen bleibenden Eindruck. Teilweise fällt es mir schwer dem Geschehnis zu folgen bzw. mir eine innere Karte zu bilden wo der Erzählende bzw. die Erzählende sich gerade befindet und warum die Person so schnell von A nach B gelangen kann.
Generell wirken die Figuren für mich einen Hauch zu geheimnisvoll. Wenn der Roman schon 441 Seiten hat, könnte man ruhig mehr auf die Figuren eingehen, damit man sich ein Gesicht zum Namen machen kann.
Die Geschehnisse machen auf mich auch einen willkürlichen Eindruck, bzw. werden Personen in der Geschichte hinzugezogen die es nicht wirklich brauchen würde. Da wäre vielleicht eine Auktorialer oder Neutraler Erzähler die bessere Wahl gewesen, würde die Geschichte vielleicht auch etwas abrunden.
Auf jeden Fall hat die Geschichte für mich keinen klaren erkennbaren roten Faden und sie wirkt langatmig und sprunghaft gleichzeitig.