Minenräumung an der Cote d'Azur

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Kurz vor Kriegsende in Südfrankreich: Der Strand liegt voller Minen. Um diese zu beseitigen, müssen Franzosen mit deutschen Kriegsgefangenen zusammenarbeiten. Dies erfordert allerdings viel gegenseitiges Vertrauen. Was zwischen Freund und Feind naturgemäß nicht einfach ist. Der Deutsche Vincent, der aus der Kriegsgefangenschaft geflohen ist und seine große Liebe Ariane sucht, trifft auf den ehemaligen Résistance-Kämpfer Fabien, der die Deutschen hasst. Saskia, die einzige Überlebende einer jüdischen Familie, kehrt zurück und sieht, dass in ihrem Haus Fremde leben.

Wir erleben Minenräumungen, Hass, Hoffnung und Freundschaft. Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar. Insbesondere die Minenräumungen sind gut recherchiert. Lesende, die aufgrund des Covers eine leichte Story erwarten, liegen allerdings falsch. Meiner Meinung nach vermittelt das Cover eher eine Wunschvorstellung für die Zukunft des Strandes. Wer den Klappentext gelesen hat, dem dürfte es allerdings klar sein, dass es sich hier nicht "nur" um eine Liebesgeschichte handelt. Ich empfehle daher, vor dem Kauf des Buches die Leseprobe zu lesen, um falsche Erwartungen zu vermeiden.

Mir persönlich hat der Roman gut gefallen, für das Cover muss ich allerdings einen Punkt abziehen. Eine Leseempfehlung gibt es trotzdem für alle, die sich für die deutsch-französische Nachkriegszeit und die Suche nach Vertrauen mit Blick in die Zukunft interessieren.