Mitreißend, gefühlvoll.

Es ist kurz vor Ende des Krieges, Südfrankreich. Bei Südfrankreich denken wir an Sonne, Urlaub, Meer. Sommer, unbeschwerte Zeiten. Doch so ist das hier auf keinen Fall. Die Strände sind vermint und drücken auf das Gemüt aller. Der Krieg ist noch lange nicht vorbei und auch nach offizieller Kapitulation nicht. Nicht dort und noch lange nicht für die Menschen. Das Thema ist mitreißend, insbesondere weil es auch sehr aktuell ist. Minen sind noch immer ein Thema und inzwischen noch ausgefeilter und komplizierter.
Das Ende ist nicht gerade ein Happy Ende, aber genau das ist wahrscheinlich das Richtige. Mit dem Krieg gibt es kein Happy End, kann es kein Happy End geben. Krieg ist für keinen gut.
Nicht nur das Thema ist mitreißend und geht tief, auch der Schreibstil. Man kann sich gut in die Gefühle hereinversetzen. Es sind verschiedene Themen, die mehr miteinander verflochten sind, als man zu Beginn denkt, immer wieder kommen Verbindungen auf, die überraschend sind. Neue Sichtweisen sind immer gut getrennt durch ein neues Kapitel. Sehr schön finde ich, dass die Kapitel kurz und bündig sind. Einen kleinen Abzug gibt es dafür, dass man schon ein bisschen braucht um reinzukommen.
Das Buch hält an, ist mal etwas anderes und doch zuversichtlich, dass wir inzwischen mit den Franzosen schon so lange in Frieden leben, was damals noch so unmöglich schien.