Nachkriegserzählung
"Eine Welt nur für uns" von Claire Deya berichtet auf anschauliche, aber leider zu einem großen Teil eher oberflächliche Weise vom Leben und Erleben in der Zeit zum Ende und nach dem zweiten Weltkrieg. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was ich anfangs interessant, mit zunehmendem Verlauf aber eher ungünstig für die Tiefe der Erzählung empfand. Es hätte dem Roman gut getan, wenn der Fokus auf weniger Protagonisten, dafür mehr auf Detailreichtum gelegen hätte. So wirkt es leider zumeist, als sei das volle Potenzial nicht ausgeschöpft worden - grundsätzlich bietet die Geschichte nämlich viele interessante und oft übersehene Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Menschen nach dem Krieg. Deya überzeugt mit einer interessanten Prämisse und einem flüssigen Schreibstil - deutlich mehr wird es dann aber leider auch nicht.