Suche nach Liebe und Neuanfang

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maria-luise Avatar

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In ihrem Romandebüt “Eine Welt nur für uns” beleuchtet die Autorin Claire Deya, die schwierige Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg in der südfranzösischen Küstenstadt Hyères, in der ein Teil wahrer Begebenheiten ihres eigenen Großvaters beziehungsweise ihrer Familie, verflochten sind.

Hyères an der Côte d’Azur, 1945: Im Mittelpunkt steht der Arzt Vincent, der aus deutscher Kriegsgefangenschaft geflohen ist. Nach seiner Heimkehr nach Frankreich, ist er fest entschlossen, nach seiner verschwundenen Liebe Ariane zu suchen, die seit zwei Jahren verschollen ist und zuletzt bei den deutschen Besatzern gesehen wurde. Seine Spurensuche führt ihn zu einer gefährlichen Gruppe von Minenräumern, die die tödlichen Hinterlassenschaften des Krieges an den Stränden der Côte d’Azur beseitigen. Unter ihnen: Die ehemaligen deutschen Besatzer, nun Internierte. Besonders einer, Lukas, scheint mehr zu wissen, als er zunächst preisgibt und Vincent versucht mit ihm Kontakt aufzunehmen. Während die Bedrohung durch die Minen allgegenwärtig ist, wird Vincents Suche nach Ariane immer verwegener und komplizierter. Wird er seine große Liebe Ariane finden …

Auf der Heimreise nach Frankreich begegnet Vincent im Bus Saskia, die als einzige in ihrer Familie den Holocaust überlebt hat. Saskia ist verängstigt und muss bald feststellen, dass ihr Haus von einer fremden Familie bewohnt wird. Das was ihr bleibt, ist die vergrabene Kiste ihrer Mutter im Garten. Durch Zufall kommt ihr Vincent zu Hilfe, als sie die Kiste ausgraben will und sie dabei fast von den Bewohnern, erwischt wird. Vincent nimmt sie kurzentschlossen bei sich zu Hause auf und bietet ihr seine Unterstützung an. Saskia taut langsam auf und versucht ihre Rechte geltend zu machen doch der Weg scheint endlos zu sein …

Die Autorin erzählt mit ihrem flüssigen und einfühlsamen Schreibstil, eine atmosphärische Geschichte von der unmittelbaren Nachkriegszeit, von einer leidenschaftlichen Liebe, von Vergeben, Vergessen und Versöhnung. Die Charaktere, allen voran die Hauptprotagonisten und auch die Handlungsorte, konnte ich mir bildhaft gut vorstellen.
Im Nachwort weist die Autorin noch einmal auf die gut recherchierten historischen Ereignisse, die mit wahren Begebenheiten ihrer eigenen Familie verflochten sind hin und rundet aus meiner Sicht damit die Geschichte, hervorragend ab. Das Debüt der Autorin, konnte mich von Beginn an fesseln und berühren.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!