Eine ausergewöhnliche Weihnachtsreise

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marielu Avatar

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Die 23-jährige Literaturstudentin Anna reagiert allergisch auf Weihnachten. Dem ganzen Weihnachtsduft, Glühweingeruch und der Weihnachtsmusik kann sie schon seit einiger Zeit nicht mehr ertragen. Deshalb flüchtet Anna meist um die Weihnachtszeit in sonnigere Länder. Doch diesmal ist es anders. Ihr kleiner Halbbruder Jonathan hat sie gebeten doch wieder mal nach Hause zu kommen und zusammen mit der Familie Weihnachten zu feiern. Anna hasst ihren Stiefvater und ihre Mutter geht ihr auf die Nerven, aber sie liebt ihren Halbbruder über alles, deshalb sagt Anna zu.
Sie verabschiedet sich noch von der lieben 83-jährigen Frau Hallmann, die Anna ihr altes Geschichtenbuch schenkt. Dann macht sich Anna mit dem Zug auf die Reise nach Berlin. Leider verschläft sie ihren Bahnhof und erwacht erst wieder in Binz. Was tun? Der nächste Zug fährt wegen des starken Schneefalls nicht. Sie beginnt sich andere Fahrmöglichkeiten zu suchen und immer wenn sie glaubt jetzt nähert sie sich der Heimat so passiert ein Unglück nach dem Anderen, vor allem immer kurz nachdem das Weihnachtslied der Gruppe Wham „Last Christmas..“ ertönt. Anna begegnet auf ihrer Reise Menschen, die ihr helfen und von sich und ihrem Weihnachtsfest erzählen. Durch diese Erfahrungen beginnt Anna langsam aufzuarbeiten, warum sie Weihnachten hasst.
Durch den leichten, angenehmen Schreibstil, taucht man von Anfang an gleich in die Geschichte ein und erlebt eine wundersame Weihnachtsreise mit Anna, in der Hoffnung dass sie doch noch rechtzeitig Weihnachten bei ihrem Bruder eintrifft. Die Autorin Corinna Bomann hat die unterschiedlichen Charaktere sehr gut ausgearbeitet so dass man das Gefühl hat selbst diesen Menschen zu begegnen. Leider lässt das Buch am Schluss etwas nach. Gerne hätte ich das Weihnachtsfest in Annas Familie miterlebt.
Mein Fazit:
Ein leichter Roman über die kuriose Heimreise einer Studentin zum Weihnachtsfest, der passend zur Vorweihnachtszeit auch zum Innehalten und Nachdenken einlädt.